Die EKBO ist 20 geworden
In diesem Jahr feiert unsere Landeskirche, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, ihren 20-jährigen Geburtstag. Sie wurde am 01.01.2004 aus der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (EKiBB) und der Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz (EKsOL) neu gebildet. Zu Ehren dieses Jubiläums tagte die V. Landessynode ganz im Süden der Landeskirche, in Görlitz. Beide Bischöfe, die damals ihre Unterschrift unter die Neugründung setzten, waren zur Tagung eingeladen.
Wolfgang Huber predigte im Eröffnungsgottesdienst und Klaus Wollenweber erinnerte in einem Vortrag an den Prozess der Neubildung. Beide berichteten davon, dass auf den Synoden 2003 viel diskutiert und auch um die Neuerung gerungen wurde. Gute Gründe für eine gemeinsame Kirche führten dann aber zur Gründung der EKBO. Bischof Stäblein schreibt darüber in der Jubiläumsbroschüre: „Es ist unsere protestantische Stärke, dass wir das hinbekommen, verschieden zu sein in unserer Glaubenspraxis und doch zugleich gemeinsam Kirche zu sein.“
Als gemeinsame Kirche wurden auf der Tagung wichtige Themen und Anträge beraten. Die 97 Synodalen nahmen sich viel Zeit, um sich mit der ForuM-Studie zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche und Diakonie zu beschäftigen. Laut Bericht wurden aus der EKBO 41 beschuldigte Männer gemeldet; 116 betroffene Personen wurden bisher ermittelt. Die Landessynode war sich aber einig, dass eine Aufarbeitung nicht nur darin besteht, Ursachen aus der Vergangenheit zu beseitigen. Vielmehr sollen Maßnahmen für die Gegenwart und Zukunft, wie umfassende Präventions- und Interventionsarbeit oder Partizipationsmöglichkeiten für Betroffene, umgesetzt werden. Für diese wichtigen Aufgaben stellt die Kirchenleitung aus dem Projekt- und Innovationsfonds 500.000 Euro zur Verfügung.
Ein weiteres Thema, das die Synodalen bewegte, war die Frage, wie die Evangelische Kirche zur Stärkung der Demokratie beitragen kann. Es wurde die Kampagne „zusammen streiten“ vorgestellt, die dazu anregt, den Dialog zu suchen und für Demokratie zu streiten.
Auch Bischof Christian Stäblein fand in seinem Wort des Bischofs dazu deutliche Worte: „Menschennah ist unsere Kirche, von Populismus hält sie sich fern. Menschennah ist unser Glaube und unser Gott, Rechtsradikalismus und Extremismus stellen wir uns entgegen, völkische Eingrenzungen widersprechen dem universalen Anspruch unseres Glaubens ebenso wie demagogische Verdrehungen und Verhetzungen, wie sie die Partei vornimmt, die eben keine Alternative für Deutschland ist.“
Diese Worte fanden unter den Synodalen sehr viel Zuspruch. Ebensoviel Zuspruch erhielt der Antrag, dass die EKBO entschlossen für Demokratie einstehen soll. Darin heißt es in einer wichtigen Passage, dass eine Mitgliedschaft oder tätige Unterstützung der Afd mit der Übernahme eines Verkündigungs- und Leitungsamt in der Evangelischen Kirche (z.B. Pfarrer, Prädikantin, Lektor, GKR-Mitglied) unvereinbar ist. Dies bedeutet, dass zukünftig keine Haupt- und Ehrenämter mehr an Afd-Anhänger*innen vergeben werden dürfen.
In Bezug auf die bevorstehenden Europawahl und der landesweiten Kommunalwahlen ruft die Landessynode vor allem die Kirchengemeinden und Kirchenkreise vor Ort auf, für die christlichen Werte einzustehen. Sie sollen aktiv für die Teilnahme an den Wahlen werben und Orte des lebendigen Dialogs sein.
Die zweitägige Frühjahrstagung endete mit einem Videogruß von Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen. Er äußerte sich positiv über die Zugehörigkeit der schlesischen Oberlausitz zur EKBO und rief zur gemeinsamen Förderung der Demokratie auf. Desweiteren würdigten Görlitz‘ Oberbürgermeister Octavian Ursu und der katholische Bischof des Bistums Görlitz, Wolfang Ipolt die Bemühungen der Landessynode durch ein persönliches Grußwort.
Herzlichen Dank an unsere Synodale Isabel Pawletta für den Bericht und die schönen EIndrücke aus Görlitz.
Als gemeinsame Kirche wurden auf der Tagung wichtige Themen und Anträge beraten. Die 97 Synodalen nahmen sich viel Zeit, um sich mit der ForuM-Studie zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche und Diakonie zu beschäftigen. Laut Bericht wurden aus der EKBO 41 beschuldigte Männer gemeldet; 116 betroffene Personen wurden bisher ermittelt. Die Landessynode war sich aber einig, dass eine Aufarbeitung nicht nur darin besteht, Ursachen aus der Vergangenheit zu beseitigen. Vielmehr sollen Maßnahmen für die Gegenwart und Zukunft, wie umfassende Präventions- und Interventionsarbeit oder Partizipationsmöglichkeiten für Betroffene, umgesetzt werden. Für diese wichtigen Aufgaben stellt die Kirchenleitung aus dem Projekt- und Innovationsfonds 500.000 Euro zur Verfügung.
Ein weiteres Thema, das die Synodalen bewegte, war die Frage, wie die Evangelische Kirche zur Stärkung der Demokratie beitragen kann. Es wurde die Kampagne „zusammen streiten“ vorgestellt, die dazu anregt, den Dialog zu suchen und für Demokratie zu streiten.
Auch Bischof Christian Stäblein fand in seinem Wort des Bischofs dazu deutliche Worte: „Menschennah ist unsere Kirche, von Populismus hält sie sich fern. Menschennah ist unser Glaube und unser Gott, Rechtsradikalismus und Extremismus stellen wir uns entgegen, völkische Eingrenzungen widersprechen dem universalen Anspruch unseres Glaubens ebenso wie demagogische Verdrehungen und Verhetzungen, wie sie die Partei vornimmt, die eben keine Alternative für Deutschland ist.“
Diese Worte fanden unter den Synodalen sehr viel Zuspruch. Ebensoviel Zuspruch erhielt der Antrag, dass die EKBO entschlossen für Demokratie einstehen soll. Darin heißt es in einer wichtigen Passage, dass eine Mitgliedschaft oder tätige Unterstützung der Afd mit der Übernahme eines Verkündigungs- und Leitungsamt in der Evangelischen Kirche (z.B. Pfarrer, Prädikantin, Lektor, GKR-Mitglied) unvereinbar ist. Dies bedeutet, dass zukünftig keine Haupt- und Ehrenämter mehr an Afd-Anhänger*innen vergeben werden dürfen.
In Bezug auf die bevorstehenden Europawahl und der landesweiten Kommunalwahlen ruft die Landessynode vor allem die Kirchengemeinden und Kirchenkreise vor Ort auf, für die christlichen Werte einzustehen. Sie sollen aktiv für die Teilnahme an den Wahlen werben und Orte des lebendigen Dialogs sein.
Die zweitägige Frühjahrstagung endete mit einem Videogruß von Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen. Er äußerte sich positiv über die Zugehörigkeit der schlesischen Oberlausitz zur EKBO und rief zur gemeinsamen Förderung der Demokratie auf. Desweiteren würdigten Görlitz‘ Oberbürgermeister Octavian Ursu und der katholische Bischof des Bistums Görlitz, Wolfang Ipolt die Bemühungen der Landessynode durch ein persönliches Grußwort.
Herzlichen Dank an unsere Synodale Isabel Pawletta für den Bericht und die schönen EIndrücke aus Görlitz.