
28.05.2024 | Suchet der Stadt Bestes
Kirchenkreis lädt Kommunalpolitiker zu Dankgottesdiensten ein
Eine Woche vor den Brandenburger Kommunalwahlen lädt der Evangelische Kirchenkreis Oberes Havelland zu mehreren Dankgottesdiensten in seine Kirchen ein. Unter dem Motto „Suchet der Stadt Bestes“ sollen Einsatz und Engagement von haupt- und ehrenamtlichen Politikern in Kommunal- und Stadtparlamenten gewürdigt werden.
In einer Erklärung des Kirchenkreises heißt es dazu, das Gemeinwesen lebe davon, dass viele Menschen vor allem ehrenamtlich aber auch hauptamtlich in ihren Kommunen Verantwortung übernehmen und zum Wohle aller arbeiten. Mehr als Zehntausend seien es in ganz Brandenburg. Als Vertreterinnen und Vertreter in Gemeinde-, Stadt- und Kreisparlamenten stehen sie für die Basis einer gelebten streitbaren Demokratie, die die Gesellschaft bis in die kleinste kommunale Einheit hinein trage und vereine. Dieses wichtige Engagement sei nicht einfach und solle durch die Gottesdienste Würdigung und Wertschätzung erfahren. Darüber, dass engagierte haupt- und ehrenamtliche Politiker verbal und körperlich bedrängt, angegriffen und verletzt werden, sei man entsetzt und wolle gemeinsam etwas entgegensetzen.
Acht Dankgottesdienste werden am 2. Juni nahezu zeitgleich an verschiedenen Orten des Kirchenkreises stattfinden. Mit Oranienburg, Meseberg, Grüneberg, Zehdenick, Lychen und Templin deckt der Kirchenkreis große Teile der Landkreise Oberhavel und Uckermark ab, erstreckt sich mit Lindow und Friedrichswalde in der Schorfheide aber auch bis in die Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Barnim.
* * *
Die Idee zu dieser flächendeckenden Gemeinschaftsaktion sei bereits Anfang das Jahres entstanden, so Superintendent Uwe Simon: „Bei der Frage, was wir im Kirchenkreis zum Thema Kommunal- und Europawahl beitragen können, merkten wir, dass wir den wohl wertvollsten Schatz mitten unter uns haben: ein funktionierendes Gemeinwesen in menschlicher Vielfalt, in dem wir einander mit Respekt, Toleranz und Rücksichtnahme begegnen.“ Im Vorfeld der Kommunal- und Europawahlen habe man allen Grund, sich dieses Reichtums zu besinnen und für das demokratische Gemeinwesen zu danken. „Wir nehmen damit“, so Simon weiter „auch Bezug auf das Jubiläum der Barmer Theologischen Erklärung, die sich gegen die falsche Theologie und das Kirchenregime der sogenannten „Deutschen Christen“ richtete, die damit begonnen hatten, die evangelische Kirche der Diktatur des „Führers“ anzugleichen. Am 31. Mai 1934, also vor nunmehr 90 Jahren wurde die Barmer Erklärung beschlossen. Sie sollte uns allen Mahnung sein.“
* * *
Neben dem Dank an die Kommunalvertreter ruft der Kirchenkreis mit seinen Gottesdiensten auch zur Teilnahme an den Kommunal- und Europawahlen auf. Andreas Domke war einer der ersten Pfarrer im Kirchenkreis, der sich für die Idee der Dankgottesdienste einsetzte: „Die Aufmerksamkeit, die die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger mit unseren Gottesdiensten bekommen, ist uns wichtig. Lob, Dank und die Anerkennung dafür, eine solche Verantwortung zu übernehmen und sich den Problemen vor Ort zu stellen.“ Diese scheinbare Selbstverständlichkeit erfahre wenig öffentliche Anerkennung. „Wählen gehen, seine Stimme abgeben, das sollte jede und jeder tun“, so Domke. Man bringe damit auch seine Wertschätzung gegenüber den Kandidatinnen und Kandidaten zum Ausdruck. „Wir entscheiden doch, wie es im Land weitergeht, auch für uns ganz persönlich“, sagt der Pfarrer aus Zehdenick, der auch als Liedermacher unterwegs ist: „Es fängt ja bei mir vor der Haustür an. In meinem Leben und in unser aller Zusammenleben: Wie begegne ich meinem Nachbarn, meiner Nachbarin? Wie begegne ich Fremden? Wo bin ich vielleicht fremd und frage mich, wie man mir wohl begegnet? Ja, ich rufe auf, zur Wahl zu gehen, in vielen Gesprächen, auf der Bühne und im Gottesdienst.“
***
Die Dankgottesdienste „Suchet der Stadt Bestes“ für die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalparlamente finden am Sonntag, den 2. Juni in Templin (10:30 Uhr, Maria-Magdalenen-Kirche), Lychen (10 Uhr, St. Johanneskirche), Friedrichswalde (10 Uhr, Sankt Michaelkirche) Zehdenick (10 Uhr, Klosterhof), Grüneberg (10 Uhr, Dorfkirche), Meseberg (14 Uhr, Dorfkirche), Oranienburg 9:30 Uhr (St.Nicolai Kirche) und in Lindow (10.30 Uhr, Stadtkirche) statt.
Superintendent Uwe Simon wird gemeinsam mit den beiden Pfarrern des Pfarrsprengels Gransee, Sebastian Wilhelm und Jens Jacobi den Gottesdienst in Meseberg gestalten. Für alle anderen Gottesdienste wird es ein Grußwort des Superintendenten geben.
In einer Erklärung des Kirchenkreises heißt es dazu, das Gemeinwesen lebe davon, dass viele Menschen vor allem ehrenamtlich aber auch hauptamtlich in ihren Kommunen Verantwortung übernehmen und zum Wohle aller arbeiten. Mehr als Zehntausend seien es in ganz Brandenburg. Als Vertreterinnen und Vertreter in Gemeinde-, Stadt- und Kreisparlamenten stehen sie für die Basis einer gelebten streitbaren Demokratie, die die Gesellschaft bis in die kleinste kommunale Einheit hinein trage und vereine. Dieses wichtige Engagement sei nicht einfach und solle durch die Gottesdienste Würdigung und Wertschätzung erfahren. Darüber, dass engagierte haupt- und ehrenamtliche Politiker verbal und körperlich bedrängt, angegriffen und verletzt werden, sei man entsetzt und wolle gemeinsam etwas entgegensetzen.
Acht Dankgottesdienste werden am 2. Juni nahezu zeitgleich an verschiedenen Orten des Kirchenkreises stattfinden. Mit Oranienburg, Meseberg, Grüneberg, Zehdenick, Lychen und Templin deckt der Kirchenkreis große Teile der Landkreise Oberhavel und Uckermark ab, erstreckt sich mit Lindow und Friedrichswalde in der Schorfheide aber auch bis in die Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Barnim.
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Die Idee zu dieser flächendeckenden Gemeinschaftsaktion sei bereits Anfang das Jahres entstanden, so Superintendent Uwe Simon: „Bei der Frage, was wir im Kirchenkreis zum Thema Kommunal- und Europawahl beitragen können, merkten wir, dass wir den wohl wertvollsten Schatz mitten unter uns haben: ein funktionierendes Gemeinwesen in menschlicher Vielfalt, in dem wir einander mit Respekt, Toleranz und Rücksichtnahme begegnen.“ Im Vorfeld der Kommunal- und Europawahlen habe man allen Grund, sich dieses Reichtums zu besinnen und für das demokratische Gemeinwesen zu danken. „Wir nehmen damit“, so Simon weiter „auch Bezug auf das Jubiläum der Barmer Theologischen Erklärung, die sich gegen die falsche Theologie und das Kirchenregime der sogenannten „Deutschen Christen“ richtete, die damit begonnen hatten, die evangelische Kirche der Diktatur des „Führers“ anzugleichen. Am 31. Mai 1934, also vor nunmehr 90 Jahren wurde die Barmer Erklärung beschlossen. Sie sollte uns allen Mahnung sein.“
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Neben dem Dank an die Kommunalvertreter ruft der Kirchenkreis mit seinen Gottesdiensten auch zur Teilnahme an den Kommunal- und Europawahlen auf. Andreas Domke war einer der ersten Pfarrer im Kirchenkreis, der sich für die Idee der Dankgottesdienste einsetzte: „Die Aufmerksamkeit, die die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger mit unseren Gottesdiensten bekommen, ist uns wichtig. Lob, Dank und die Anerkennung dafür, eine solche Verantwortung zu übernehmen und sich den Problemen vor Ort zu stellen.“ Diese scheinbare Selbstverständlichkeit erfahre wenig öffentliche Anerkennung. „Wählen gehen, seine Stimme abgeben, das sollte jede und jeder tun“, so Domke. Man bringe damit auch seine Wertschätzung gegenüber den Kandidatinnen und Kandidaten zum Ausdruck. „Wir entscheiden doch, wie es im Land weitergeht, auch für uns ganz persönlich“, sagt der Pfarrer aus Zehdenick, der auch als Liedermacher unterwegs ist: „Es fängt ja bei mir vor der Haustür an. In meinem Leben und in unser aller Zusammenleben: Wie begegne ich meinem Nachbarn, meiner Nachbarin? Wie begegne ich Fremden? Wo bin ich vielleicht fremd und frage mich, wie man mir wohl begegnet? Ja, ich rufe auf, zur Wahl zu gehen, in vielen Gesprächen, auf der Bühne und im Gottesdienst.“
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Die Dankgottesdienste „Suchet der Stadt Bestes“ für die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalparlamente finden am Sonntag, den 2. Juni in Templin (10:30 Uhr, Maria-Magdalenen-Kirche), Lychen (10 Uhr, St. Johanneskirche), Friedrichswalde (10 Uhr, Sankt Michaelkirche) Zehdenick (10 Uhr, Klosterhof), Grüneberg (10 Uhr, Dorfkirche), Meseberg (14 Uhr, Dorfkirche), Oranienburg 9:30 Uhr (St.Nicolai Kirche) und in Lindow (10.30 Uhr, Stadtkirche) statt.
Superintendent Uwe Simon wird gemeinsam mit den beiden Pfarrern des Pfarrsprengels Gransee, Sebastian Wilhelm und Jens Jacobi den Gottesdienst in Meseberg gestalten. Für alle anderen Gottesdienste wird es ein Grußwort des Superintendenten geben.