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Hilfstransporte rollen unentwegt
Ein Artikel aus der MAZ von Stefan Blumberg
Teschendorf. Was haben die Mitglieder des früheren Kirchenkreises Templin-Gransee nicht alles nach Rumänien gebracht. Zahnpasta, Kakao, Spielzeug, Bekleidung, Möbel, Medikamente, ein Röntgengerät für ein Krankenhaus, ein Zahnarztstuhl für ein Gefängnis. Die Heizung der Schule in Zeiden/Codlea wurde mit Hilfe des Kirchenkreises wieder instandgesetzt. Das war das größte Projekt überhaupt. „Es wurde teilweise bei minus 30 Grad unterrichtet“, sagt Andreas Hartig, Pfarrer in der dortigen evangelischen Gemeinde. Eine Suppenküche (Essen auf Rädern) für die Ärmsten der Armen wurde ins Leben gerufen.
LKW-weise Hilfsgüter landeten seit der Wende in Zeiden in Siebenbürgen, nachdem am 30. Januar 1990 der erste Aufruf in der hiesigen Region erfolgt war. Koordiniert hat diese Hilfsaktionen der eigens dafür gebildete Rumänien-Ausschuss. „Ich bedanke mich für alle Projekte, die Ihr Kirchenkreis durch den Rumänienausschuss in diesen mehr als 25 Jahren bei uns in der Gemeinde unterstützt hat. Einen ganz besonderen Dank will ich vor allem Gabriele Lehmann aussprechen, die als Vorsitzende des Ausschusses bis zum vorigen Jahr die tragende Seele der Rumänienarbeit und der Projekte in Zeiden war“, sagte Andreas Hartig bei der Synode des Kirchenkreises Oberes Havelland, zu der er eingeladen worden war.
„Aller zwei Jahre sind wir nach Rumänien gefahren“, sagt Gerhard Gabriel, der seit dem vergangenen Jahr Vorsitzender des Rumänienausschusses ist. Er schätzt, dass der Wert der Hilfsgüter und Spenden, die der Region zugute kamen, etwa eine halbe Million Euro beträgt. Die meisten Kirchengemeinden aus der Gransee-Templiner Region erklärten sich von Anfang an bereit, pro Mitglied 50 Cent zu spenden. Er kann sich daran erinnern, dass es oft abenteuerlich war, bis nach Siebenbürgen zu kommen. An der Grenze hieß es mal von den Zöllnern: „Hast du Bier, hast du kein Problem. Hast du kein Bier, hast du ein Problem.“ Bei einem Transport von Medikamenten waren tausende Schachteln nicht beschriftet. Die Kuriere mussten umkehren und zu Hause jedes Päckchen kennzeichnen. Gerhard Gabriel kann vergleichen, dass sich die Situation in der rumänischen Region verbessert hat: „Es war lange so, dass wir uns bei unserer Ankunft in Siebenbürgen gar nicht aus dem Bus trauten, weil uns die Kinder alle Süßigkeiten aus den Händen gerissen haben. Beim letzten Mal kam kein bettelndes Kind mehr.“
Andreas Hartig lernte den Rumänien-Ausschuss – er ist eine Institution des heutigen Kirchenkreises Oberes Havelland – vor acht Jahren kennen. Es war nach seinem Amtsantritt die erste Begegnung mit Vertretern außerhalb seiner Kirchengemeinde. Kontakt mit örtlichen Behörden gab es erst später. Er bekam mit, welche Hilfsbereitschaft nach Rumänien schwappte. „Damals haben sich Christen auf den Weg gemacht, um jedermann etwas Gutes zu tun. Die Menschen hier haben damals Hilfe gebraucht.“ Jetzt sind es solche Aktionen wie die Reparatur der Kirchenglocke. Ein Berliner Spezialist fuhr rüber und brachte alles wieder in Ordnung.
Jetzt gibt es den Vorschlag, dieses Hilfsmodell auf eine Partner-Region in Simbabwe auszudehnen, in der die Menschen nach zwei Jahren mit Ernteausfällen große Not leiden.
LKW-weise Hilfsgüter landeten seit der Wende in Zeiden in Siebenbürgen, nachdem am 30. Januar 1990 der erste Aufruf in der hiesigen Region erfolgt war. Koordiniert hat diese Hilfsaktionen der eigens dafür gebildete Rumänien-Ausschuss. „Ich bedanke mich für alle Projekte, die Ihr Kirchenkreis durch den Rumänienausschuss in diesen mehr als 25 Jahren bei uns in der Gemeinde unterstützt hat. Einen ganz besonderen Dank will ich vor allem Gabriele Lehmann aussprechen, die als Vorsitzende des Ausschusses bis zum vorigen Jahr die tragende Seele der Rumänienarbeit und der Projekte in Zeiden war“, sagte Andreas Hartig bei der Synode des Kirchenkreises Oberes Havelland, zu der er eingeladen worden war.
„Aller zwei Jahre sind wir nach Rumänien gefahren“, sagt Gerhard Gabriel, der seit dem vergangenen Jahr Vorsitzender des Rumänienausschusses ist. Er schätzt, dass der Wert der Hilfsgüter und Spenden, die der Region zugute kamen, etwa eine halbe Million Euro beträgt. Die meisten Kirchengemeinden aus der Gransee-Templiner Region erklärten sich von Anfang an bereit, pro Mitglied 50 Cent zu spenden. Er kann sich daran erinnern, dass es oft abenteuerlich war, bis nach Siebenbürgen zu kommen. An der Grenze hieß es mal von den Zöllnern: „Hast du Bier, hast du kein Problem. Hast du kein Bier, hast du ein Problem.“ Bei einem Transport von Medikamenten waren tausende Schachteln nicht beschriftet. Die Kuriere mussten umkehren und zu Hause jedes Päckchen kennzeichnen. Gerhard Gabriel kann vergleichen, dass sich die Situation in der rumänischen Region verbessert hat: „Es war lange so, dass wir uns bei unserer Ankunft in Siebenbürgen gar nicht aus dem Bus trauten, weil uns die Kinder alle Süßigkeiten aus den Händen gerissen haben. Beim letzten Mal kam kein bettelndes Kind mehr.“
Andreas Hartig lernte den Rumänien-Ausschuss – er ist eine Institution des heutigen Kirchenkreises Oberes Havelland – vor acht Jahren kennen. Es war nach seinem Amtsantritt die erste Begegnung mit Vertretern außerhalb seiner Kirchengemeinde. Kontakt mit örtlichen Behörden gab es erst später. Er bekam mit, welche Hilfsbereitschaft nach Rumänien schwappte. „Damals haben sich Christen auf den Weg gemacht, um jedermann etwas Gutes zu tun. Die Menschen hier haben damals Hilfe gebraucht.“ Jetzt sind es solche Aktionen wie die Reparatur der Kirchenglocke. Ein Berliner Spezialist fuhr rüber und brachte alles wieder in Ordnung.
Jetzt gibt es den Vorschlag, dieses Hilfsmodell auf eine Partner-Region in Simbabwe auszudehnen, in der die Menschen nach zwei Jahren mit Ernteausfällen große Not leiden.