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Der Heiligabend im Kirchenkreis

Der Heiligabend im Kirchenkreis

Wenn am Nachmittag des 24. Dezembers die Kirchenglocken läuten, machen sich wieder Hunderte Menschen auf den Weg. Egal, ob zu einer der großen Stadtkirchen wie in Oranienburg, Gransee oder Zehdenick, oder zur kleinen Dorfkirche um die Ecke. Überall wird zu Christvespern und Gottesdiensten eingeladen.

Das alles will vorbereitet sein. Krippenspiele, Lieder und Musik, Predigt, Andacht, Gebet und Segen – wer macht was, wann und wo? Diese Fragen stellen sich immer wieder neu. Denn Routine gibt es zu Weihnachten nicht. Zuviel hat sich übers Jahr meist auch personell verändert.

Dass an diesem Heiligabend neben den zahlreichen haupt- und ehrenamtlich Aktiven im Evangelischen Kirchenkreis Oberes Havelland auch zwei Bischöfe an Gottesdiensten in den kleinen Dorfkirchen mitwirken werden, hat es allerdings in der Form noch nicht gegeben. Wobei Wolfgang Huber, Altbischof und früherer EKD-Ratsvorsitzender, schon des öfteren in seiner Wahlheimat Lindow in der Stadtkirche predigte. Da aktuell jedoch die Gesamtkirchengemeinde Herzberg-Lindow ohne Pfarrer bzw. Pfarrerin ist, übernimmt der Altbischof bereits seit geraumer Zeit auch in den kleineren Dorfkirchen rund im Lindow immer mal wieder Gottesdienste. An Heiligabend wird er in Vielitz (15 Uhr) und in Strubensee (17 Uhr) die Christvespern halten.

Gern habe er sich darauf eingestellt, den Heiligabend in Lindow und Umgebung zu verbringen. „Die Kirchen und Dörfer sind mir vertraut“, sagt Wolfgang Huber mit Blick auf die bevorstehenden Christvespern. „In Strubensee habe ich schon mal gepredigt. In Vielitz hingegen wird es das erste Mal sein.“ Er sei sehr froh darüber, dass die Christvespern den Gemeinden so wichtig sind – und auch gespannt auf deren gemeinsame Gestaltung.

In Lindow selbst ist der Altbischof bereits seit einigen Jahren immer wieder in Gottesdienste eingebunden, „Ja, da waren auch Christvespern und Gottesdienste zum Weihnachtsfest darunter“, erinnert er sich und macht sein Verständnis vom geistlichen Amt deutlich: „Die Ordination eines evangelischen Pfarrers bleibt schließlich auch im Ruhestand gültig.“ Ganz in diesem Sinne freut sich Bischof a.D. Wolfgang Huber auch auf die Gemeinde in der ihm vertrauten Lindower Stadtkirche, wo er den Gottesdienst zum Altjahresabend an Silvester übernehmen wird.

Überhaupt stellen die unbesetzten Pfarrstellen die aktuell wohl größte Herausforderung für die Gemeinden im Kirchenkreis dar, erklärt Uwe Simon. Er ist Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Oberes Havelland und kennt die brandenburgischen Stadt- und Dorfkirchengemeinden von der Uckermark über Oberhavel bis nach Ostprignitz-Ruppin seit nunmehr 30 Jahren. „Neben Herzberg-Lindow ist auch das Löwenberger Land zur Zeit ohne eigene Pfarrerin oder Pfarrer“, sagt er und verrät, dass es auch hier prominente Unterstützung geben werde. Landesbischof Christian Stäblein wird in Grüneberg zur Christvesper erwartet, und das aus einem bestimmten Grund.

Grüneberg wird in diesem Jahr ein besonderes Christfest erleben. Nach dem Absturz der Innendecke im Juni, bei dem glücklicher Weise niemand zu Schaden kam, war einer der ersten Gedanken, den Pfarrer Reinhard Kees damals laut aussprach: "Weihnachten wollen wir wieder in der Kirche feiern." Das war mutig und keineswegs sicher, denn weder standen die finanziellen Mittel bereit, noch war etwas über zu erwartenden Kosten bekannt. Dass es nun tatsächlich so kommt und die neue Decke bis Mitte Dezember fertiggestellt sein wird, grenzt angesichts des finanziellen und logistischen Aufwands schon an ein Wunder.

Bischof Stäblein war einer der ersten, der die Kirche nach dem Unglück besuchte. Später kam er ein zweites Mal gemeinsam mit Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle und verkündete neben einer Kostenbeteiligung der Landeskirche an der Sanierung, dass er, wenn baulich alles klappt, die Christvesper in der Grüneberger Kirche halten wolle. Nun wird es tatsächlich so sein: Heiligabend, 16 Uhr Dorfkirche Grüneberg. Ein Bischof. Ein Wort.

„Insgesamt“, so Superintendent Simon noch einmal zur Situation, „bin ich unendlich dankbar, dass es möglich sein wird, in wirklich fast allen der über hundert Kirchen im Kirchenkreis nahezu zeitgleich, also von 15 bis spätestens 18.30 Uhr Christvespern und Gottesdienste zu feiern.“ Dass man in diesem Jahr mit Altbischof Huber und Bischof Stäblein gleich zwei (ehemals) leitende Geistliche der Landeskirche zum Heiligabend als Unterstützung habe, sei dann aber schon eine große Freude und Besonderheit - und vor allem ein großer Segen, so Simon und ergänzt: „Das wirft ein hell strahlendes Licht auf die vielen, vielen – es sind mehr als Einhundert Menschen – die haupt- und ehrenamtlich, mal sichtbar vor der Gemeinde, oft aber auch im Hintergrund, für einladende und offene Kirchen mit Gottesdiensten und Andachten sorgen – nicht nur zu Weihnachten.“

Voll werden die Kirchen an Heiligabend auch in diesem Jahr wieder sein. Davon ist der Superintendent überzeugt. Und ein so großes Für- und Miteinander von haupt- und ehrenamtlich Aktiven mache ihm Mut und gebe Zuversicht. Nichts erscheint ihm momentan wichtiger, als solche Geschichten voller Hoffnung zu teilen und weiterzuerzählen.
erstellt von Stefan Determann am 21.12.2023, zuletzt bearbeitet am 05.11.2024
veröffentlicht unter: Kirchenkreis & Arbeitsbereiche

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