
Foto: privat
Bildrechte: privat
Klopfen, klingeln und bleiben
Ich stand vor den gefüllten Regalen, von denen es mich bunt anfunkelte. Ich schaute erst einmal, etwas überfordert. Vor mir stand eine kleine Spieluhr in schönen Rottönen. Eine Hand griff nach ihr. Erst zaghaft, dann beherzt. Dann entdeckte ich das Gesicht zu dieser Hand. Unsere Blicke trafen sich. Eine ältere Dame schaute mich an. „Ist das nicht niedlich?“ Eine Antwort war überflüssig. „Ob ich das wohl mitnehmen soll? Ich weiß ja nicht, ob ich Besuch bekomme – und wenn ich Besuch bekomme, dann muss ich doch was Kleines da haben. Vielleicht kommt ja jemand.“
Wir unterhielten uns noch einen Moment. Ich weiß, dass ich diese Begegnung nachdenklich verließ. Ich dachte noch öfter an diese Frau. Ob sie wohl Besuch bekam? Ob es einfach nur ihre kleine Hoffnung war, dass noch irgendwer bei ihr klingeln würde? Wie es wohl war, als dann doch niemand klingelte. Wie es war, als niemand kam, um das Lied der niedlichen Spieluhr zu hören. Wie es wohl war, als dann doch noch jemand klingelte – ihre Nichte mit den Kindern oder der Nachbar, der über ihr wohnte.
Es gibt wohl so einige unter uns, die haben Zeit mitten im Advent. Die haben Zeit, die sie ganz greifbar mit Warten verbringen. Warten darauf, dass es klingelt – nicht nur, weil der Postbote für den Nachbarn ein Päckchen abgeben will. Warten darauf, dass es klingelt, weil einer oder eine kommen will, die nur zu ihnen möchte. Ganz persönlich.
Gott ist so einer. Der kündigt sich an auf vielerlei Weise, im Stern von Bethlehem, in Begegnungen, in der stillen Stunde. Gott, der ganz persönlich bei den Wartenden klopfen, klingeln und bleiben möchte. Auf seine ganz wundersame Weise – solch ein Wunder, das wünsche allen Wartenden ganz besonders. Advent heißt Ankunft. Und der sich ankündigt, lässt uns nicht sitzen. Der kommt. Bestimmt.
Wir unterhielten uns noch einen Moment. Ich weiß, dass ich diese Begegnung nachdenklich verließ. Ich dachte noch öfter an diese Frau. Ob sie wohl Besuch bekam? Ob es einfach nur ihre kleine Hoffnung war, dass noch irgendwer bei ihr klingeln würde? Wie es wohl war, als dann doch niemand klingelte. Wie es war, als niemand kam, um das Lied der niedlichen Spieluhr zu hören. Wie es wohl war, als dann doch noch jemand klingelte – ihre Nichte mit den Kindern oder der Nachbar, der über ihr wohnte.
Es gibt wohl so einige unter uns, die haben Zeit mitten im Advent. Die haben Zeit, die sie ganz greifbar mit Warten verbringen. Warten darauf, dass es klingelt – nicht nur, weil der Postbote für den Nachbarn ein Päckchen abgeben will. Warten darauf, dass es klingelt, weil einer oder eine kommen will, die nur zu ihnen möchte. Ganz persönlich.
Gott ist so einer. Der kündigt sich an auf vielerlei Weise, im Stern von Bethlehem, in Begegnungen, in der stillen Stunde. Gott, der ganz persönlich bei den Wartenden klopfen, klingeln und bleiben möchte. Auf seine ganz wundersame Weise – solch ein Wunder, das wünsche allen Wartenden ganz besonders. Advent heißt Ankunft. Und der sich ankündigt, lässt uns nicht sitzen. Der kommt. Bestimmt.