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Mut zur Kurskorrektur
Andacht von Pfr. Matthäus Monz, Liebenwalde
Auf dem Tisch liegt ein Blatt Papier im Format DIN A 0. Es ist bunt: blau und gelb und grün gibt es ebenso wie rosa und schwarz, und wer sich mit Deutschlands Umrissen einigermaßen auskennt, der weiß, dass die Namen Spiekeroog und Wangerooge im Nordwesten zu finden sind.
Doch das Blatt Papier stammt aus keinem vergrößerten Autoatlas, sondern es handelt sich um eine Seekarte. Auf See gibt es auch Straßen, Seekarten sind also so was wie die Atlanten für die Schifffahrt – doch in der Handhabung funktionieren sie etwas anders. Beim Autoatlas weiß ich schnell, wie er zu lesen ist, da haben die Straßen und Autobahnen Namen oder Nummern, und wenn ich nach einer Kirche links abbiegen soll, dann biege ich nach einer Kirche auch links ab. Da ist mein Weg klar, da weiß ich, wo ich gerade bin.
Auf See sieht das anders aus. Mit einem Boot kann ich theoretisch überall da fahren, wo es mindestens eine Handbreit Wasser unterm Kiel gibt – aber wo ist meine Position auf der Karte, wenn überall nur Wasser zu sehen ist?
Seekarten enthalten alle Infos zu meiner aktuellen Position, und mit etwas Schulwissen aus den Bereichen Mathematik, Physik und Erdkunde sind Seekarten keine Geheimkunst. Denn es hilft, sich an den roten und grünen Tonnen und den bunten Lichtern zu orientieren, die auf See zu sehen sind und alle in der Seekarte verzeichnet sind. Mindestens zwei Tonnen anpeilen, und nach zwei kurzen Rechnungen weiß ich, dass ich am Schnittpunkt der beiden Peilungen stehe und ob mein Kurs funktioniert oder auf eine Untiefe führt.
Mal Fahrt rausnehmen und sich treiben lassen, dabei ab und zu die Position bestimmen und den eingeschlagenen Kurs bei Bedarf korrigieren – das wünsche ich Ihnen in dieser Sommerzeit. Bleiben Sie Gott befohlen!
Pfr. Matthäus Monz, Liebenwalde
Doch das Blatt Papier stammt aus keinem vergrößerten Autoatlas, sondern es handelt sich um eine Seekarte. Auf See gibt es auch Straßen, Seekarten sind also so was wie die Atlanten für die Schifffahrt – doch in der Handhabung funktionieren sie etwas anders. Beim Autoatlas weiß ich schnell, wie er zu lesen ist, da haben die Straßen und Autobahnen Namen oder Nummern, und wenn ich nach einer Kirche links abbiegen soll, dann biege ich nach einer Kirche auch links ab. Da ist mein Weg klar, da weiß ich, wo ich gerade bin.
Auf See sieht das anders aus. Mit einem Boot kann ich theoretisch überall da fahren, wo es mindestens eine Handbreit Wasser unterm Kiel gibt – aber wo ist meine Position auf der Karte, wenn überall nur Wasser zu sehen ist?
Seekarten enthalten alle Infos zu meiner aktuellen Position, und mit etwas Schulwissen aus den Bereichen Mathematik, Physik und Erdkunde sind Seekarten keine Geheimkunst. Denn es hilft, sich an den roten und grünen Tonnen und den bunten Lichtern zu orientieren, die auf See zu sehen sind und alle in der Seekarte verzeichnet sind. Mindestens zwei Tonnen anpeilen, und nach zwei kurzen Rechnungen weiß ich, dass ich am Schnittpunkt der beiden Peilungen stehe und ob mein Kurs funktioniert oder auf eine Untiefe führt.
Mal Fahrt rausnehmen und sich treiben lassen, dabei ab und zu die Position bestimmen und den eingeschlagenen Kurs bei Bedarf korrigieren – das wünsche ich Ihnen in dieser Sommerzeit. Bleiben Sie Gott befohlen!
Pfr. Matthäus Monz, Liebenwalde