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Verbunden-Sein
Andacht von Christian Guth, Pfarrer in Gransee
In dieser Woche bin ich das erste Mal seit 10 Jahren wieder für eine längere Zeit in Dänemark und schreibe diese Zeilen auch von dort aus. Dänemark ist ein Land, das unserem so ähnlich scheint, und das doch so ganz anders ist. Auf der Fahrt von Gransee dorthin kamen in mir die Erinnerungen an die Zeit vor 10 Jahren hoch, und wie schwer die ersten Wochen in Dänemark waren.
Das Land hat viele Ähnlichkeiten mit unserer Region: Grüne Felder, große Weiten, ein eher flaches Land – und doch, bei aller Ähnlichkeit fühlte ich mich als Fremder. Ich sprach damals die Sprache nicht und die Menschen waren – bei aller den Dänen eigenen Freundlichkeit – doch distanziert. Ich merkte, dass ich hier nicht zu Hause war sondern fernab der Heimat.
Dieses Gefühl des Fremdseins hielt einige Zeit lang an, bis ich das erste Mal in den Dom von Århus ging. Obwohl ich mehr als 400 km Luftlinie von meinem Heimatort entfernt war, spürte ich dort etwas von Heimat.
Und diese Woche hatte ich dasselbe heimatliche Gefühl erneut, als ich den Dom betrat. Und ich fragte mich, ob das vielleicht der Grund wäre, weshalb Menschen im Urlaub so gerne Kirchen besuchen. Ob dort vielleicht etwas von dem Wochenspruch „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll“, erfahrbar wird. Ob wir dort – ganz egal ob gläubig oder konfessionslos – etwas spüren, was über den Ort als Kulturgut hinausgeht. Ein Gefühl von Heimat, vom Verbundensein mit etwas, das uns selbst übersteigt. Ein Gefühl, das ich zu Hause erfahren habe und das ich hier wiederentdecke – obwohl der Dom hier so ganz anders ist als die Kirche in Gransee und noch einmal anders, als die kleine Dorfkirche in meinem Heimatort. Wohl, weil der Dom letztlich bei aller Unterschiedlichkeit mit unseren Kirchen zu Hause verbunden ist, weil das bzw. der selbe Heilige dort für uns erfahrbar wird.
Christian Guth, Pfarrer in Gransee
Das Land hat viele Ähnlichkeiten mit unserer Region: Grüne Felder, große Weiten, ein eher flaches Land – und doch, bei aller Ähnlichkeit fühlte ich mich als Fremder. Ich sprach damals die Sprache nicht und die Menschen waren – bei aller den Dänen eigenen Freundlichkeit – doch distanziert. Ich merkte, dass ich hier nicht zu Hause war sondern fernab der Heimat.
Dieses Gefühl des Fremdseins hielt einige Zeit lang an, bis ich das erste Mal in den Dom von Århus ging. Obwohl ich mehr als 400 km Luftlinie von meinem Heimatort entfernt war, spürte ich dort etwas von Heimat.
Und diese Woche hatte ich dasselbe heimatliche Gefühl erneut, als ich den Dom betrat. Und ich fragte mich, ob das vielleicht der Grund wäre, weshalb Menschen im Urlaub so gerne Kirchen besuchen. Ob dort vielleicht etwas von dem Wochenspruch „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll“, erfahrbar wird. Ob wir dort – ganz egal ob gläubig oder konfessionslos – etwas spüren, was über den Ort als Kulturgut hinausgeht. Ein Gefühl von Heimat, vom Verbundensein mit etwas, das uns selbst übersteigt. Ein Gefühl, das ich zu Hause erfahren habe und das ich hier wiederentdecke – obwohl der Dom hier so ganz anders ist als die Kirche in Gransee und noch einmal anders, als die kleine Dorfkirche in meinem Heimatort. Wohl, weil der Dom letztlich bei aller Unterschiedlichkeit mit unseren Kirchen zu Hause verbunden ist, weil das bzw. der selbe Heilige dort für uns erfahrbar wird.
Christian Guth, Pfarrer in Gransee