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Was Ostern mit dem Iran zu tun hat
Andacht von Pfarrerin Beate Wolf, Menz
Eine junge Frau auf einem sonnenbeschienenen Platz tanzt und singt. Ihre prächtigen Locken wirbeln um ihren Kopf. Zwei junge Männer schlagen Trommeln dazu. Die Passanten klatschen im Takt . So weit, so normal.
Nichts ist normal an dieser Szene. Sie findet in einer Kleinstadt im Iran statt. Die Tänzerin riskiert 10 Jahre Gefängnis und Auspeitschung. Denn Tanzen, Singen und das Ablegen des Kopftuches ist Frauen verboten. Was dort geschieht, ist ein öffentlicher Akt des Widerstandes.
Im ganzen Land brodelt es. Die junge iranische Bevölkerung hat es satt, von alten Tattergreisen regiert zu werden. Immer öfter gehen sie auf die Straße, protestieren mutig und fantasievoll.
Oh, wie mich das an die späten 80ger Jahre in der DDR erinnert. Auch wir hatten genug von Tattergreisen, die uns vorschreiben wollten, wie wir zu leben haben, was wir zu denken haben, wie wir uns zu kleiden haben.
Dann kam der Oktober 89 in Leipzig.
Niemand von uns hat damals geglaubt, dass sich was ändert. Aber ich hab’s gesehen! Ich war dabei. Innerhalb von drei Wochen war alles vorbei.
Heute erzähle ich das den iranischen Freunden. Und sie spüren an meiner Aufregung, dass ich die Wahrheit sage.
So muss es bei den ersten Christen gewesen sein, die voller Aufregung erzählten, dass Jesus auferstanden sei. Sie klangen so glaubwürdig, dass bis heute die Auferstehung weltweit gefeiert wird. Obwohl wir selbst sie nicht gesehen haben. Wir können nur glauben.
Glauben verändert uns. Wir kriegen Mut. Wir werden stark. Weil wir glauben, machen wir das Unmögliche möglich. Ich habe nämlich noch nie gehört, dass ein Pessimist etwas Gutes bewirkt hätte.
Wer an Auferstehung glaubt, glaubt auch an die Freiheit. Und an die Veränderung. Hier treffen sich Atheisten und Christen und können gemeinsam gegen Tyrannei Widerstand leisten. Das nenne ich Ostern!
Und das iranische Volk? Ihr Glaube an Freiheit wird ihr Land befreien. Und sie werden nicht die einzigen bleiben. Daran glaube ich.
Ihre Pfarrerin Beate Wolf, Menz
Nichts ist normal an dieser Szene. Sie findet in einer Kleinstadt im Iran statt. Die Tänzerin riskiert 10 Jahre Gefängnis und Auspeitschung. Denn Tanzen, Singen und das Ablegen des Kopftuches ist Frauen verboten. Was dort geschieht, ist ein öffentlicher Akt des Widerstandes.
Im ganzen Land brodelt es. Die junge iranische Bevölkerung hat es satt, von alten Tattergreisen regiert zu werden. Immer öfter gehen sie auf die Straße, protestieren mutig und fantasievoll.
Oh, wie mich das an die späten 80ger Jahre in der DDR erinnert. Auch wir hatten genug von Tattergreisen, die uns vorschreiben wollten, wie wir zu leben haben, was wir zu denken haben, wie wir uns zu kleiden haben.
Dann kam der Oktober 89 in Leipzig.
Niemand von uns hat damals geglaubt, dass sich was ändert. Aber ich hab’s gesehen! Ich war dabei. Innerhalb von drei Wochen war alles vorbei.
Heute erzähle ich das den iranischen Freunden. Und sie spüren an meiner Aufregung, dass ich die Wahrheit sage.
So muss es bei den ersten Christen gewesen sein, die voller Aufregung erzählten, dass Jesus auferstanden sei. Sie klangen so glaubwürdig, dass bis heute die Auferstehung weltweit gefeiert wird. Obwohl wir selbst sie nicht gesehen haben. Wir können nur glauben.
Glauben verändert uns. Wir kriegen Mut. Wir werden stark. Weil wir glauben, machen wir das Unmögliche möglich. Ich habe nämlich noch nie gehört, dass ein Pessimist etwas Gutes bewirkt hätte.
Wer an Auferstehung glaubt, glaubt auch an die Freiheit. Und an die Veränderung. Hier treffen sich Atheisten und Christen und können gemeinsam gegen Tyrannei Widerstand leisten. Das nenne ich Ostern!
Und das iranische Volk? Ihr Glaube an Freiheit wird ihr Land befreien. Und sie werden nicht die einzigen bleiben. Daran glaube ich.
Ihre Pfarrerin Beate Wolf, Menz