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Du und Deine Mütze
Andacht von Michaela Jecht, Pfarrerin in Liebenwalde
Neulich habe ich sie gesucht. Wieder einmal. „Wie immer“, meint mein Mann. „Du und Deine Mütze“. Ich und meine Mütze. Jeden Tag setze ich sie auf. Sie befindet sich immer in meiner Tasche. Für den Fall der Fälle. Sie ist rund und flach. Aus schwarzem Wollstoff und schon etwas abgetragen. Doch ich liebe sie. Auch im Urlaub ist sie dabei. Für die kühlen Tage an der See. Sie schützt mich vor dem Regen und wärmt meine Ohren. Undenkbar, dass ich ohne diese Mütze aus dem Haus gehe.
Doch jetzt ist sie verschwunden. An ihrem gewohnten Platz suche ich sie vergebens. Mein Begleiter ist verschwunden. „Nimm doch die andere“, sage ich mir. Nur wider-willig setze ich sie auf. Es ist eben nicht „meine Mütze“. Mein treuer Begleiter. Einer, der mich schützt, dass mich des Tages die Sonne nicht steche, noch der Mond des Nachts. Einer, der mich wärmt, auch an den kalten Tagen. Etwas zwischen mir und dem Himmel, der über mir ist. Die Gewissheit, dass da jemand ist, der mich begleitet Tag für Tag.
Manchmal bin ich auf der Suche danach. Ich denke ich finde die Begleitung an dem gewohnten Ort.
Doch ich suche vergebens. Heute scheint die Begleitung ver-schwunden. Unauffindbar. Irgendwo anders.
Ein Ersatz für diese Begleitung. Einen Tag ohne Gott. Einen Tag ohne die Gewissheit: Da ist jemand. Eine, die an mich denkt. Einer, der mit mir bis an Ende geht. Eine, die an mich glaubt. Einer, der mich versteht. - für mich undenkbar.
Es grüßt Sie herzlich,
Michaela Jecht,
Pfarrerin in Liebenwalde
Doch jetzt ist sie verschwunden. An ihrem gewohnten Platz suche ich sie vergebens. Mein Begleiter ist verschwunden. „Nimm doch die andere“, sage ich mir. Nur wider-willig setze ich sie auf. Es ist eben nicht „meine Mütze“. Mein treuer Begleiter. Einer, der mich schützt, dass mich des Tages die Sonne nicht steche, noch der Mond des Nachts. Einer, der mich wärmt, auch an den kalten Tagen. Etwas zwischen mir und dem Himmel, der über mir ist. Die Gewissheit, dass da jemand ist, der mich begleitet Tag für Tag.
Manchmal bin ich auf der Suche danach. Ich denke ich finde die Begleitung an dem gewohnten Ort.
Doch ich suche vergebens. Heute scheint die Begleitung ver-schwunden. Unauffindbar. Irgendwo anders.
Ein Ersatz für diese Begleitung. Einen Tag ohne Gott. Einen Tag ohne die Gewissheit: Da ist jemand. Eine, die an mich denkt. Einer, der mit mir bis an Ende geht. Eine, die an mich glaubt. Einer, der mich versteht. - für mich undenkbar.
Es grüßt Sie herzlich,
Michaela Jecht,
Pfarrerin in Liebenwalde