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Gedanken zum Jahreswechsel
Andacht von Uwe Simon, Superintendent des Kirchenkreises Oberes Havelland
„Kinder, wie die Zeit vergeht“.
„Kaum hat das Jahr angefangen, da ist es auch schon wieder vorbei“
„An den Kindern sieht man, wie die Jahre verfliegen“
„Wir haben doch eben erst Abitur gemacht, mit dem Studium angefangen, Familien gegründet, ist das wirklich dreißig oder vierzig Jahre her?“ - „Komisch, dass nur die Anderen älter werden.“
Ich ertappe ich immer häufiger dabei, genauso zu denken
„Ach dieses Jahr kann ruhig vergehen.Es kann nur besser werden.“ oder „Im nächsten Jahr wird alles anders, dann habe ich mehr Zeit für die Freunde, für die Familie, für den Sport.“ Das habe ich jetzt schon einige Male gehört, verzichte aber auf einen Jahresrückblick und bin mit guten Vorsätzen vorsichtig.
Es ist wieder soweit: ein altes Jahr geht zu Ende, ein neues Jahr beginnt. Vieles ist nun Vergangenheit und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Vieles liegt offen vor mir und kann nicht vorhergesagt werden. Nur den Augenblick jetzt kenne und erlebe ich. Ich genieße ihn oder fordert mich ganz. Ich lebe!
Jochen Klepper, evangelischer Dichter, vor genau 75 Jahre in schweren Zeiten aus dem Leben geschieden hat gebetet und gedichtet:
Der du die Zeit in Händen hast, Herr, nimm auch dieses Jahres Last und wandle sie in Segen. Nun von dir selbst in Jesus Christ die Mitte fest gewiesen ist, führ uns dem Ziel entgegen.
Es lohnt sich nachzulesen, wie sein Gebet und seine Betrachtung zur Zeit weiter geht.
Ich finde den Gedanken tröstlich, dass Gott meine Zeit, also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, in Händen hat. Dann ist die Vergangenheit nicht verloren, auch wenn ich sie nicht zurückholen kann. Sie hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Diese Zeit ist aufgehoben und war nicht vergeblich. Vor der Zukunft muss ich keine Angst haben, weil Gott mich und meine Zeit festhält. Er hat ein Ziel für mich, mit mir etwas vor, auch wenn ich heute noch nicht weiß was, wann und wie. Aber ich lebe jetzt an meinem Ort , in meiner Zeit, mit Menschen, die mich umgeben und begleiten. All das hat Gott in Händen und kann es zum Segen, zu Gutem werden lassen.
„Kinder, so kann die Zeit vergehen“ denke ich und freue mich auf das neue Jahr und wünsche uns für die kleine Lebenswelt und für die große weite Welt Gutes und Friedvolles im neuen Jahr
Ihr Uwe Simon, Superintendent
„Kaum hat das Jahr angefangen, da ist es auch schon wieder vorbei“
„An den Kindern sieht man, wie die Jahre verfliegen“
„Wir haben doch eben erst Abitur gemacht, mit dem Studium angefangen, Familien gegründet, ist das wirklich dreißig oder vierzig Jahre her?“ - „Komisch, dass nur die Anderen älter werden.“
Ich ertappe ich immer häufiger dabei, genauso zu denken
„Ach dieses Jahr kann ruhig vergehen.Es kann nur besser werden.“ oder „Im nächsten Jahr wird alles anders, dann habe ich mehr Zeit für die Freunde, für die Familie, für den Sport.“ Das habe ich jetzt schon einige Male gehört, verzichte aber auf einen Jahresrückblick und bin mit guten Vorsätzen vorsichtig.
Es ist wieder soweit: ein altes Jahr geht zu Ende, ein neues Jahr beginnt. Vieles ist nun Vergangenheit und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Vieles liegt offen vor mir und kann nicht vorhergesagt werden. Nur den Augenblick jetzt kenne und erlebe ich. Ich genieße ihn oder fordert mich ganz. Ich lebe!
Jochen Klepper, evangelischer Dichter, vor genau 75 Jahre in schweren Zeiten aus dem Leben geschieden hat gebetet und gedichtet:
Der du die Zeit in Händen hast, Herr, nimm auch dieses Jahres Last und wandle sie in Segen. Nun von dir selbst in Jesus Christ die Mitte fest gewiesen ist, führ uns dem Ziel entgegen.
Es lohnt sich nachzulesen, wie sein Gebet und seine Betrachtung zur Zeit weiter geht.
Ich finde den Gedanken tröstlich, dass Gott meine Zeit, also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, in Händen hat. Dann ist die Vergangenheit nicht verloren, auch wenn ich sie nicht zurückholen kann. Sie hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Diese Zeit ist aufgehoben und war nicht vergeblich. Vor der Zukunft muss ich keine Angst haben, weil Gott mich und meine Zeit festhält. Er hat ein Ziel für mich, mit mir etwas vor, auch wenn ich heute noch nicht weiß was, wann und wie. Aber ich lebe jetzt an meinem Ort , in meiner Zeit, mit Menschen, die mich umgeben und begleiten. All das hat Gott in Händen und kann es zum Segen, zu Gutem werden lassen.
„Kinder, so kann die Zeit vergehen“ denke ich und freue mich auf das neue Jahr und wünsche uns für die kleine Lebenswelt und für die große weite Welt Gutes und Friedvolles im neuen Jahr
Ihr Uwe Simon, Superintendent