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Luft nach oben
Andacht von Susanne Meißner, Katechetin in Gransee
Wer braucht sie nicht, die Luft zum Atmen? Manchmal braucht man viel davon. So wie am vergangenen Wochenende zum 2. deutschen evangelischen Posaunentag in Dresden. Ungefähr 22500 Bläserinnen und Bläser, noch dazu die vielen Mitreisenden, zu denen ich gehörte. Sie alle bescherten nicht zuletzt den Dresdner Musikfestspielen einen neuen Besucherrekord von über 48000 Besuchern. So war es im Radio zu hören. Aber das sind nur Zahlen die einen beeindrucken lassen oder auch nicht.
Die viele Bläserinnen und Bläser, hatten viel Atem, um die Luft um uns und über uns in einen Klangteppich zu verwandeln. Nicht nur an viele kleineren Orten oder zum Abschlussgottesdienst im vollbesetzten Dynamostadion, sondern auch zur abendlichen Serenade am Elbufer und über das Elbufer hinweg. Dazu die wunderschöne Skyline dieser kaiserlichen Stadt, die einst für Glanz und Gloria stand. Und da, die Kuppel der Frauenkirche. Auch zum Wiederaufbau brauchte man einen langen Atem. Das ging mir so durch den Sinn, als die Sonne sich langsam aber zielstrebig dem Horizont nährte. Nicht nur ein Ort für Gottesdienste, die Frauenkirche ist viel mehr. Sie ist ein steinernes Versöhnungs- und Friedenzeichen. Sehr viele Menschen aus der ganzen Welt gehen täglich hinein und sind beeindruckt. Oft halten sie inne im Gebet. Ich werde aus meinen Gedanken geholt, denn es erklingt „Über den Wolken“ von Reinhard May. Tausende Bläser und jeder, der eine Stimme hat, singt irgendwie mit. Wahnsinn! „Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen“. Grenzenlose Freiheit über den Wolken, Sorgen vergessen, Ängste ablegen. Und ich denke: wie war es wohl in den schrecklichen Tagen im Februar 1945, hier an diesem Ort? Mir läuft eine Gänsehaut über und ich muss tief Luft holen. Auf der Elbe liegt einer der Dampfer. Er antwortet auf die Klänge der Posaunen mit seinem typischen und weithin hörbaren Schiffshornklang.
Es ist dunkel geworden. Aber die Bläserchöre auf beiden Seiten der Elbe spielen weiter miteinander. Zu „ Nightingale sang in Berkeley Square“ winkten ein Teil der Bläser mit ihren Lampen. Es sieht aus wie ein funkelndes Sternenmeer. Und wieder werfen sie sich die Töne zu werden nach oben getragen. Die vielen Menschen auf den Brücken links und rechts über der Elbe singen noch einmal mit: „Der Mond ist aufgegangen“.
Der absolute Höhepunkt zum Schluss. Auszüge aus Händels Feuerwerksmusik. Die Bläser gaben alles. Und nach den letzten Takten das Feuerwerk. Viele Menschen hielten den Atem an. Auch ich. An diesem Ort, weithin sichtbar zu sehen und zu hören. Ich war versöhnt mit meinen Gedanken, was hier einst hell aus dem Himmel fiel. Jetzt wurden Musik und Freudenfeuerfunken in die Luft nach oben geschickt. Eine Sehnsucht, die Menschen einander friedlich begegnen lässt.
„Halleluja - lobt den Herrn! Lobt Gott in seinem Tempel! Lobt ihn, den Mächtigen im Himmel / Lobt ihn mit Posaunen. / Alles, was lebt, lobe den Herrn! Halleluja!“ (aus Psalm 150)
Die viele Bläserinnen und Bläser, hatten viel Atem, um die Luft um uns und über uns in einen Klangteppich zu verwandeln. Nicht nur an viele kleineren Orten oder zum Abschlussgottesdienst im vollbesetzten Dynamostadion, sondern auch zur abendlichen Serenade am Elbufer und über das Elbufer hinweg. Dazu die wunderschöne Skyline dieser kaiserlichen Stadt, die einst für Glanz und Gloria stand. Und da, die Kuppel der Frauenkirche. Auch zum Wiederaufbau brauchte man einen langen Atem. Das ging mir so durch den Sinn, als die Sonne sich langsam aber zielstrebig dem Horizont nährte. Nicht nur ein Ort für Gottesdienste, die Frauenkirche ist viel mehr. Sie ist ein steinernes Versöhnungs- und Friedenzeichen. Sehr viele Menschen aus der ganzen Welt gehen täglich hinein und sind beeindruckt. Oft halten sie inne im Gebet. Ich werde aus meinen Gedanken geholt, denn es erklingt „Über den Wolken“ von Reinhard May. Tausende Bläser und jeder, der eine Stimme hat, singt irgendwie mit. Wahnsinn! „Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen“. Grenzenlose Freiheit über den Wolken, Sorgen vergessen, Ängste ablegen. Und ich denke: wie war es wohl in den schrecklichen Tagen im Februar 1945, hier an diesem Ort? Mir läuft eine Gänsehaut über und ich muss tief Luft holen. Auf der Elbe liegt einer der Dampfer. Er antwortet auf die Klänge der Posaunen mit seinem typischen und weithin hörbaren Schiffshornklang.
Es ist dunkel geworden. Aber die Bläserchöre auf beiden Seiten der Elbe spielen weiter miteinander. Zu „ Nightingale sang in Berkeley Square“ winkten ein Teil der Bläser mit ihren Lampen. Es sieht aus wie ein funkelndes Sternenmeer. Und wieder werfen sie sich die Töne zu werden nach oben getragen. Die vielen Menschen auf den Brücken links und rechts über der Elbe singen noch einmal mit: „Der Mond ist aufgegangen“.
Der absolute Höhepunkt zum Schluss. Auszüge aus Händels Feuerwerksmusik. Die Bläser gaben alles. Und nach den letzten Takten das Feuerwerk. Viele Menschen hielten den Atem an. Auch ich. An diesem Ort, weithin sichtbar zu sehen und zu hören. Ich war versöhnt mit meinen Gedanken, was hier einst hell aus dem Himmel fiel. Jetzt wurden Musik und Freudenfeuerfunken in die Luft nach oben geschickt. Eine Sehnsucht, die Menschen einander friedlich begegnen lässt.
„Halleluja - lobt den Herrn! Lobt Gott in seinem Tempel! Lobt ihn, den Mächtigen im Himmel / Lobt ihn mit Posaunen. / Alles, was lebt, lobe den Herrn! Halleluja!“ (aus Psalm 150)