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Jetzt zählt für uns die Farbe Weiß
Andacht von Christian Albroscheit, Pfarrer in Tornow-Marienthal und Templin
Wir gehen auf den Sonntag mit dem wunderschönen Namen „Quasimodogeniti“ zu. Auf Deutsch heißt das „wie die neugeborenen Kindlein“. Ostern war nach urchristlicher Sitte Tauftag. Und wer hier mit der Taufe im geistlichen Sinne sein Leben neu beginnen durfte und zeichenhaft dafür ein neues weißes Kleid angelegt bekam, der trug es nach altem Brauch eine ganze Woche lang, also bis zum Sonntag Quasimodogeniti. In neuerer Zeit wur-de gerade auch an Quasimodogeniti gern die christliche Taufe vollzogen. Deshalb wird die-ser Tag auch „der weiße Sonntag“ genannt.
Liturgisch zieht sich der Osterfestkreis bis Pfingsten hin. Solange also haben wir es noch mit der Farbe Weiß und mit einem Wiedergeboren-Sein durch Ostern als Fest der Auferstehung Christi zu tun. Getaufte Christen dürfen darauf bauen, dass alles Alte und Belastende einma-lig unter der Wasserfläche ihres Taufwassers verschwunden ist und sie in alle Zukunft täglich das, was sie herabzieht und unfrei macht, „ersäufen“ dürfen. Sie sind und bleiben gewisser-maßen „österliche Menschen“. Sie bleiben eingebunden in Tod und Auferstehung ihres Herrn Jesus Christus. Nichts reißt sie mehr aus dem Herrschaftsbereich dieses Herrn, der Liebe und Barmherzigkeit verkörpert, heraus.
Wer noch nicht getauft ist, darf wissen: Es gibt nach kirchlicher Auffassung kein bevorzugtes und benachteiligtes Alter, um sich taufen zu lassen: Die schöne Feier für die Erneuerung des Lebens streckt dir schon die Hand aus wie eine dich liebende Mutter und wie ein dich lie-bender Vater. Du bist eingeladen, dich taufen zu lassen! Du wirst es nicht bereuen. Es gibt erst ein Zu-Spät, wenn du stirbst. – Dann ist das große Ja des Schöpfers über deinem unver-wechselbaren Leben zwar nicht ungültig, aber es ist nie gefeiert worden. Auf die Freude ei-ner geistlich neuen Geburt ist nicht zugegangen worden und es hat kein schönes Ritual der Zugehörigkeit zum Glauben und zur Geschwisterschaft der Kinder Gottes gegeben.
Die Gedanken an Ostern und an die Taufe tun mir derzeit einfach gut. Unser Jahr 2016 hat schon so viele negative Schlagzeilen gebracht. Ich nehme sie ernst und stelle mich der Zeit. Aber ich sollte nicht festhängen in Sorgen, was nicht zu schaffen ist, und in Ängsten, die das Weltgeschehen beeinflussen. Quasimodogeniti, die Ansage „wie die neugeborenen Kindlein“ gibt mir die Frische des neuen Anfangs, gibt mir den Mut, ohne Altlasten von gefühlter Schuld in einen inneren und jahreszeitlichen neuen Frühling zu gehen. Ich werde von einer Hoffnung getragen auf Kräfte und Lösungen, die ich nicht selber finden muss. Gott wird mich seine Wege führen und mir Stärke schenken.
Übrigens: Ich lade zu einem festlichen Taufgottesdienst am Lübbesee in Templin (Strandbad) ein. Sonntag, 3. Juli, 10.00 Uhr. Erwachsene, Jugendliche, noch nicht getaufte Konfirmanden, Kinder; letztere mit Eltern und Paten. Bitte melden Sie sich dafür bei Interesse in der Küste-rei Templin 03987-7142 an. Allen Lesern wünsche ich Sonne im Gesicht und im Herzen durch das Ansehen, welches uns der gütige Vater im Himmel schenkt.
Christian Albroscheit, Pfarrer in Tornow-Marienthal und Templin
Liturgisch zieht sich der Osterfestkreis bis Pfingsten hin. Solange also haben wir es noch mit der Farbe Weiß und mit einem Wiedergeboren-Sein durch Ostern als Fest der Auferstehung Christi zu tun. Getaufte Christen dürfen darauf bauen, dass alles Alte und Belastende einma-lig unter der Wasserfläche ihres Taufwassers verschwunden ist und sie in alle Zukunft täglich das, was sie herabzieht und unfrei macht, „ersäufen“ dürfen. Sie sind und bleiben gewisser-maßen „österliche Menschen“. Sie bleiben eingebunden in Tod und Auferstehung ihres Herrn Jesus Christus. Nichts reißt sie mehr aus dem Herrschaftsbereich dieses Herrn, der Liebe und Barmherzigkeit verkörpert, heraus.
Wer noch nicht getauft ist, darf wissen: Es gibt nach kirchlicher Auffassung kein bevorzugtes und benachteiligtes Alter, um sich taufen zu lassen: Die schöne Feier für die Erneuerung des Lebens streckt dir schon die Hand aus wie eine dich liebende Mutter und wie ein dich lie-bender Vater. Du bist eingeladen, dich taufen zu lassen! Du wirst es nicht bereuen. Es gibt erst ein Zu-Spät, wenn du stirbst. – Dann ist das große Ja des Schöpfers über deinem unver-wechselbaren Leben zwar nicht ungültig, aber es ist nie gefeiert worden. Auf die Freude ei-ner geistlich neuen Geburt ist nicht zugegangen worden und es hat kein schönes Ritual der Zugehörigkeit zum Glauben und zur Geschwisterschaft der Kinder Gottes gegeben.
Die Gedanken an Ostern und an die Taufe tun mir derzeit einfach gut. Unser Jahr 2016 hat schon so viele negative Schlagzeilen gebracht. Ich nehme sie ernst und stelle mich der Zeit. Aber ich sollte nicht festhängen in Sorgen, was nicht zu schaffen ist, und in Ängsten, die das Weltgeschehen beeinflussen. Quasimodogeniti, die Ansage „wie die neugeborenen Kindlein“ gibt mir die Frische des neuen Anfangs, gibt mir den Mut, ohne Altlasten von gefühlter Schuld in einen inneren und jahreszeitlichen neuen Frühling zu gehen. Ich werde von einer Hoffnung getragen auf Kräfte und Lösungen, die ich nicht selber finden muss. Gott wird mich seine Wege führen und mir Stärke schenken.
Übrigens: Ich lade zu einem festlichen Taufgottesdienst am Lübbesee in Templin (Strandbad) ein. Sonntag, 3. Juli, 10.00 Uhr. Erwachsene, Jugendliche, noch nicht getaufte Konfirmanden, Kinder; letztere mit Eltern und Paten. Bitte melden Sie sich dafür bei Interesse in der Küste-rei Templin 03987-7142 an. Allen Lesern wünsche ich Sonne im Gesicht und im Herzen durch das Ansehen, welches uns der gütige Vater im Himmel schenkt.
Christian Albroscheit, Pfarrer in Tornow-Marienthal und Templin