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Was soll ich denn machen?
Andacht von Beate Wolf, Pfarrerin in Menz
Manchmal hat diese Frage einen verzweifelten Unterton. Sie können jetzt dem Ratsuchenden viele gute Tipps geben. Er wird sie aber nicht annehmen, weil er denkt: „Es ist sowieso hoffnungslos!“
Oder Sie fragen: „Willst du das wirklich wissen?“
Erstaunlicherweise sagt dann mindestens die Hälfte der Gesprächspartner: „Nein, nicht wirklich!“
Nicht immer, wenn Sie jemand was fragt, will er Ihren klugen Ratschlag.
Manchmal frage ich stattdessen: „Was wünschst du dir von mir?“ Und ganz oft beginnt dann ein zähes Suchen nach Worten und Bildern, was die Ratsuchende sich wirklich wünscht. Ich bin dann die, die zum Formulieren hilft, ohne Wertung, ohne Lenkung.
Und was rauskommt, ist meist viel besser als irgendein Ratschlag. Die Ratsuchende weiß irgendwann, was sie will. Und deswegen weiß sie dann auch, was sie machen kann. Ich musste es ihr gar nicht sagen.
Mit dem Gebet ist das genauso.
Sie können Gott zutexten und ihm vorschlagen, wen er alles gesund machen soll, wessen Verhalten er sofort ändern soll, was er machen soll. Wird er nicht machen!
Oder Sie werden einfach still und stellen nur die Frage: Was will ich eigentlich? Und im Gebet stellen Sie die Frage Gott. Nicht Ihrem Ehemann, dem Sie eh nicht zuhören, nicht Ihrer Ärztin, von der Sie sowieso schon wissen, was sie sagt, nicht Ihrem Kollegen, der sich wahrscheinlich wieder nur rausreden will.
Sondern Gott, dem Sie vertrauen, der sie besser kennt als Sie sich selbst, weil er in Ihnen wohnt.
Ein Gebet ist „Zuhören“. Je stiller Sie werden, desto deutlicher wird die Antwort. Und am Ende des Gebetes danken Sie Gott, weil Ihnen jetzt wirklich manches klarer geworden ist. Es war vielleicht nicht das, was Sie erwartet haben, aber in jedem Fall das, was Sie brauchen.
Stellen Sie die Frage „Was soll ich denn nur machen?“ Gott. Und hören Sie ihm mal wirklich zu. Sie werden staunen!
Beate Wolf, Pfarrerin in Menz
Oder Sie fragen: „Willst du das wirklich wissen?“
Erstaunlicherweise sagt dann mindestens die Hälfte der Gesprächspartner: „Nein, nicht wirklich!“
Nicht immer, wenn Sie jemand was fragt, will er Ihren klugen Ratschlag.
Manchmal frage ich stattdessen: „Was wünschst du dir von mir?“ Und ganz oft beginnt dann ein zähes Suchen nach Worten und Bildern, was die Ratsuchende sich wirklich wünscht. Ich bin dann die, die zum Formulieren hilft, ohne Wertung, ohne Lenkung.
Und was rauskommt, ist meist viel besser als irgendein Ratschlag. Die Ratsuchende weiß irgendwann, was sie will. Und deswegen weiß sie dann auch, was sie machen kann. Ich musste es ihr gar nicht sagen.
Mit dem Gebet ist das genauso.
Sie können Gott zutexten und ihm vorschlagen, wen er alles gesund machen soll, wessen Verhalten er sofort ändern soll, was er machen soll. Wird er nicht machen!
Oder Sie werden einfach still und stellen nur die Frage: Was will ich eigentlich? Und im Gebet stellen Sie die Frage Gott. Nicht Ihrem Ehemann, dem Sie eh nicht zuhören, nicht Ihrer Ärztin, von der Sie sowieso schon wissen, was sie sagt, nicht Ihrem Kollegen, der sich wahrscheinlich wieder nur rausreden will.
Sondern Gott, dem Sie vertrauen, der sie besser kennt als Sie sich selbst, weil er in Ihnen wohnt.
Ein Gebet ist „Zuhören“. Je stiller Sie werden, desto deutlicher wird die Antwort. Und am Ende des Gebetes danken Sie Gott, weil Ihnen jetzt wirklich manches klarer geworden ist. Es war vielleicht nicht das, was Sie erwartet haben, aber in jedem Fall das, was Sie brauchen.
Stellen Sie die Frage „Was soll ich denn nur machen?“ Gott. Und hören Sie ihm mal wirklich zu. Sie werden staunen!
Beate Wolf, Pfarrerin in Menz