02.06.2024 | Trinitarische Care-Arbeit
Gedanken zum Wochenende von Pfarrer Florian Lengle aus Oranienburg | 1. Sonntag nach Trinitatis
In Deutschland arbeiten Frauen pro Tag durchschnittlich 79 Minuten länger im Haushalt als Männer. Es sind meist Frauen, die die kleinen Handgriffe machen, die Männer so gerne übersehen. Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit, Ehrenamt: Frauen wenden im Durchschnitt 44,3 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer. Dieser Unterschied wird als Gender-Care-Gap bezeichnet.
Aus christlicher Perspektive ist das eine zum himmelschreiende Ungerechtigkeit. Es ist eine tiefe christliche Überzeugung, dass alle Menschen Ebenbild Gottes sind. Daraus folgt für mich, einerseits dass es keine göttliche Ordnung gibt, in der bestimmte Arbeit an ein bestimmtes Geschlecht gebunden ist und andererseits, dass jeder Mensch die gleichen Chancen und Möglichkeiten zur Entfaltung haben sollte. Dies ist durch den Gender-Care-Gap offensichtlich eingeschränkt. In Folge der mehr geleisteten Care-Arbeit sind Frauen auch häufiger von Altersarmut betroffen.
Am vergangenen Sonntag haben wir Trinitatis gefeiert. Für mich ist die Dreieinigkeit Gottes eine eindrückliche Denkmöglichkeit, Gott als solidarisch und in Beziehung stehend zu denken. Gott ist im Bild der Trinität eben nicht in sich geschlossen und nur auf sich selbst bezogen, sondern als Vater, Sohn und Heiliger Geist von Anfang an auf ein Gegenüber angewiesen. Und ich würde darauf wetten, dass im Himmelreich der Vater genau so oft abwäscht wie der Sohn, wie der Heilige Geist.
Aus christlicher Perspektive ist das eine zum himmelschreiende Ungerechtigkeit. Es ist eine tiefe christliche Überzeugung, dass alle Menschen Ebenbild Gottes sind. Daraus folgt für mich, einerseits dass es keine göttliche Ordnung gibt, in der bestimmte Arbeit an ein bestimmtes Geschlecht gebunden ist und andererseits, dass jeder Mensch die gleichen Chancen und Möglichkeiten zur Entfaltung haben sollte. Dies ist durch den Gender-Care-Gap offensichtlich eingeschränkt. In Folge der mehr geleisteten Care-Arbeit sind Frauen auch häufiger von Altersarmut betroffen.
Am vergangenen Sonntag haben wir Trinitatis gefeiert. Für mich ist die Dreieinigkeit Gottes eine eindrückliche Denkmöglichkeit, Gott als solidarisch und in Beziehung stehend zu denken. Gott ist im Bild der Trinität eben nicht in sich geschlossen und nur auf sich selbst bezogen, sondern als Vater, Sohn und Heiliger Geist von Anfang an auf ein Gegenüber angewiesen. Und ich würde darauf wetten, dass im Himmelreich der Vater genau so oft abwäscht wie der Sohn, wie der Heilige Geist.