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07.01.2024 | "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" ­

Gedanken zum Wochenende von Pfarrerin Nele Poldrack, Seelsorgerin in der Klinik Sommerfeld ­ ­

In dieser ersten Woche des Jahres räume ich auf. Leichter als sonst kann ich mich von Dingen trennen. Während ich mich freue über Regalfächer, in denen wieder ein bisschen Platz ist, fällt mir der Bibelvers ein: „Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr es denn nicht?“ (Jes. 43,19). Ja, das ist es: Ich möchte freier werden für das Neue, das kommt. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, so hat es Hermann Hesse gedichtet.

Am Anfang ist noch alles möglich. Wenn wir am Anfang sind, ist die Welt noch zu retten. Sind die Kriege zu beenden. Ist Versöhnung möglich. Sollen alle zu essen kriegen und ein Dach über dem Kopf. Ja, ich möchte an diesen Zauber glauben. An diesen Traum Gottes von der Welt und uns Menschen. Vom Schalom, dem Frieden, der Gerechtigkeit mit einschließt.

Es ist kein Zufall, dass zu Weihnachten Gottes Sohn geboren wird. Als ein Mensch „am Anfang“. Damit wir neue Anfänge machen können. Und das meint nicht unbedingt die berühmten guten Vorsätze, die doch nicht eingehalten werden. Das meint eher dieses Platz-Haben für Neues. Wir können nicht in die Zukunft sehen, aber wir können unsere Herzen und Seelen offen halten für Gottes Handeln. Jetzt wächst es auf, erkennt ihr es denn nicht? Genau jetzt! Ich wünsche Ihnen richtig viel Neugier für das Jahr 2024.
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erstellt von Stefan Determann am 05.01.2024, zuletzt bearbeitet am 05.07.2024
veröffentlicht unter: Andachten 2023

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