
Denn Martin ist nicht vorbei gegangen
11.11.2021 | Gedanken zum Martinstag von Diakonin Vanessa Luplow aus Oranienburg
Erinnern Sie sich noch an die Laternenumzüge zu St. Martin in Ihrer Kindheit?
Ich erinnere mich gerne daran zurück. In meiner Heimat gab es immer einen großen Laternenumzug von der großen Kirche in der Altstadt organisiert. Gefühlt hunderte Kinder zogen mit ihren Laternen durch die Stadt, bewunderten den Heiligen Martin auf seinem Pferd, der seinen Mantel entzweite und mit einem Bettler teilte. Am Ende gab es ein großes Lagerfeuer mit Weckmännern neben den imposanten Mauern der Kirche und dem Geschnatter der Gänse. Aber was war eigentlich so faszinierend daran?
Dass man ein Teil einer großen Gruppe war und gemeinsam die Nacht erleuchtet hat? War es Martin auf seinem Pferd? Oder waren es die Weckmänner, die man am Ende vernaschen durfte? Vielleicht war es eine Mischung aus allem.
Aber was macht das Martinsfest mit uns als Erwachsene?
Martin reitet durch die Nacht und hilft dem armen Bettler. Aus Mitgefühl teilt er seinen Mantel mit ihm und rettet ihn vor dem Erfrieren. Um Armut und Hilflosigkeit zu sehen, müssen wir nicht erst in die weite Welt hinaus schauen, meistens reicht ein Blick vor die eigene Haustür. Hilfsbedürftigkeit hat viele Gesichter. Manchmal sind sie so unscheinbar, dass wir sie gar nicht erkennen. Wie oft sehen wir sie?
Für mich als Erwachsene heute, ist der Heilige Martin ein Vorbild und der Martinstag eine Erinnerung, mal wieder etwas genauer hinzusehen. Sich nicht von der Hektik des Alltags überrumpeln zu lassen und blind zu werden für das, was vor den eigenen Augen passiert. Denn Martin ist an dem Bettler nicht vorbei gegangen. Er hat ihn gesehen.
Ich wünsche uns und unserer Gesellschaft mehr Mitmenschlichkeit, mehr Nächstenliebe, die die Nacht erleuchtet, wie die Laternen der Kinder beim Martinsumzug. Und ich wünsche uns ein waches Auge und den Mut, den eigenen Mantel zu teilen.
Ich erinnere mich gerne daran zurück. In meiner Heimat gab es immer einen großen Laternenumzug von der großen Kirche in der Altstadt organisiert. Gefühlt hunderte Kinder zogen mit ihren Laternen durch die Stadt, bewunderten den Heiligen Martin auf seinem Pferd, der seinen Mantel entzweite und mit einem Bettler teilte. Am Ende gab es ein großes Lagerfeuer mit Weckmännern neben den imposanten Mauern der Kirche und dem Geschnatter der Gänse. Aber was war eigentlich so faszinierend daran?
Dass man ein Teil einer großen Gruppe war und gemeinsam die Nacht erleuchtet hat? War es Martin auf seinem Pferd? Oder waren es die Weckmänner, die man am Ende vernaschen durfte? Vielleicht war es eine Mischung aus allem.
Aber was macht das Martinsfest mit uns als Erwachsene?
Martin reitet durch die Nacht und hilft dem armen Bettler. Aus Mitgefühl teilt er seinen Mantel mit ihm und rettet ihn vor dem Erfrieren. Um Armut und Hilflosigkeit zu sehen, müssen wir nicht erst in die weite Welt hinaus schauen, meistens reicht ein Blick vor die eigene Haustür. Hilfsbedürftigkeit hat viele Gesichter. Manchmal sind sie so unscheinbar, dass wir sie gar nicht erkennen. Wie oft sehen wir sie?
Für mich als Erwachsene heute, ist der Heilige Martin ein Vorbild und der Martinstag eine Erinnerung, mal wieder etwas genauer hinzusehen. Sich nicht von der Hektik des Alltags überrumpeln zu lassen und blind zu werden für das, was vor den eigenen Augen passiert. Denn Martin ist an dem Bettler nicht vorbei gegangen. Er hat ihn gesehen.
Ich wünsche uns und unserer Gesellschaft mehr Mitmenschlichkeit, mehr Nächstenliebe, die die Nacht erleuchtet, wie die Laternen der Kinder beim Martinsumzug. Und ich wünsche uns ein waches Auge und den Mut, den eigenen Mantel zu teilen.