
Drei Fragen
26.09.2021 | 17. Sonntag nach Trinitatis | Gedanken zum Wochenende von Pfarrer Thomas Hellriegel aus Vehlefanz
Schon geimpft? Seit 18 Monaten hält die Covid-19-Epidemie unser Land gefangen, Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln bestimmen den Lebensalltag. Die einen sind inzwischen lethargisch geworden, die anderen begehren immer aggressiver auf. Andererseits: In erstaunlich kurzer Zeit ist es Medizinern und Pharma-Unternehmen gelungen, hochwirksame Impfstoffe zu entwickeln, die neue Perspektiven für die Zeit mit und nach Corona öffnen. Zugegeben: Es ist und es bleibt eine Gewissensentscheidung, Impfen als Körperverletzung zu betrachten - oder doch eher als solidarisches Handeln, um sich und andere vor den Folgen einer Schwersterkrankung zu schützen. Also besser was wagen, auch wenn es möglicherweise mit Risken verbunden ist, als nur zu klagen und zu schimpfen, weil keiner mehr was tut.
Schon gewählt? Die Bundestagswahl ist in aller Munde. Die Straßenlaternen biegen sich unter der Last der Wahlplakate, die Medien be- und durchleuchten die Protagonisten der politischen Parteien, und wer sich im Netz dem sogenannten Wahlomat ausliefert, bekommt oft überraschend unerwartete Wahl-Empfehlungen. Erstaunlich viele haben inzwischen per Briefwahl abgestimmt - ein gutes Zeichen gegen allen Politikfrust. Und es ist gut, wenn sich am morgigen Wahlsonntag noch möglichst viele auf den direkten Weg zum Wahllokal machen. Unser Gemeinwesen lebt von der Beteiligung aller, nicht nur bei Wahlen, aber eben auch da. Die Gesellschaft braucht die Verantwortungsbereitschaft jedes Einzelnen. Wählen ist deshalb nicht, seine Stimme abgeben, sondern sie einbringen in den not-wendigen gesellschaftlichen Diskurs um die Themen Wohlstand und Sicherheit, Freiheit und Solidarität, Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
Und noch eine dritte Frage sei erlaubt. Haben Sie heute schon mal Danke gesagt? Dankbarkeit ist leider ein Blümlein, das nur in wenigen Gärten wächst. Dabei ist sie doch das beste Heilmittel gegen die latente und viel zu verbreitete Unzufriedenheit unserer Tage. Dankbarkeit ist der Maßstab für die Kultur des Herzens, sagt ein Sprichwort. Wie wahr. Wer mit einem dankbaren Herzen auf sich und seine Mitmenschen schaut, sieht die Welt und unser Miteinander in ganz neuen Farben - und wird so zur treibenden Kraft für ein solidarisches Miteinander in unserer Gesellschaft und für eine Welt, die auch für diejenigen lebenswert bleibt, die nach uns kommen.
Thomas Hellriegel, Pfarrer in Vehlefanz
Schon gewählt? Die Bundestagswahl ist in aller Munde. Die Straßenlaternen biegen sich unter der Last der Wahlplakate, die Medien be- und durchleuchten die Protagonisten der politischen Parteien, und wer sich im Netz dem sogenannten Wahlomat ausliefert, bekommt oft überraschend unerwartete Wahl-Empfehlungen. Erstaunlich viele haben inzwischen per Briefwahl abgestimmt - ein gutes Zeichen gegen allen Politikfrust. Und es ist gut, wenn sich am morgigen Wahlsonntag noch möglichst viele auf den direkten Weg zum Wahllokal machen. Unser Gemeinwesen lebt von der Beteiligung aller, nicht nur bei Wahlen, aber eben auch da. Die Gesellschaft braucht die Verantwortungsbereitschaft jedes Einzelnen. Wählen ist deshalb nicht, seine Stimme abgeben, sondern sie einbringen in den not-wendigen gesellschaftlichen Diskurs um die Themen Wohlstand und Sicherheit, Freiheit und Solidarität, Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
Und noch eine dritte Frage sei erlaubt. Haben Sie heute schon mal Danke gesagt? Dankbarkeit ist leider ein Blümlein, das nur in wenigen Gärten wächst. Dabei ist sie doch das beste Heilmittel gegen die latente und viel zu verbreitete Unzufriedenheit unserer Tage. Dankbarkeit ist der Maßstab für die Kultur des Herzens, sagt ein Sprichwort. Wie wahr. Wer mit einem dankbaren Herzen auf sich und seine Mitmenschen schaut, sieht die Welt und unser Miteinander in ganz neuen Farben - und wird so zur treibenden Kraft für ein solidarisches Miteinander in unserer Gesellschaft und für eine Welt, die auch für diejenigen lebenswert bleibt, die nach uns kommen.
Thomas Hellriegel, Pfarrer in Vehlefanz