Wann hat Sie ein Lied das letzte Mal zutiefst berührt?

Es war eigentlich nicht das Lied, sondern die Umstände, mit denen mir das Lied „Hymn“ von Barclay James Harvest vor nicht all zu langer Zeit begegnete. Das war zu Petras Beerdigung. Sie war ganz und gar nicht gläubig, hält nichts von Kirche. So sagte sie es mir mal. Sie war klug, aber labile. Verlor dadurch auch immer wieder ihre Arbeit. Sie hatte liebe Menschen um sich, aber sie hatte keine eigene Familie nur ihre Mutter, für die sie da sein konnte. Dann starb sie, einfach so. Es war an ihrem Lieblingsort, am Wasser. Dort, wo sie immer die Enten und Schwäne beobachtet hatte. Herzinfarkt. Unter einem Baum wollte sie begraben sein und zum Abschied wollte sie, dass eben dieses Lied gespielt wird.

„Wenn du Gott sehen willst, musst du auf die andere Seite gehen. Du stehst dort, mit deinem Kopf in den Wolken. Versuch nicht zu fliegen, denn du weißt nicht, ob du wieder herunterkommst.“ So heißt es in einem Teil des Textes, der so gut in die österliche Zeit passt.

Lieder, die Menschen berühren in der Tiefe ihres Herzens. Lieder trösten, erzählen vom Leben, stellen Fragen, sprechen Mut zu, bringen Fröhlichkeit. Egal welches Genre. Choräle, Heavy Metal, Schlager, Oper, Volksmusik. Letztlich ist Musik nicht nur für die Seele heilsam, Musik verbindet Menschen miteinander und vielleicht auch uns mit Gott.
Zu jeder Zeit werden neue Lieder geschrieben für Ereignisse, die uns bewegen.

Welches ist Ihr Lied? Lassen sie sich doch wieder einmal berühren. Vielleicht von einem neuen Lied. Kantate – Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder! (Psalm 98,1a)
Ihnen ein gesegnetes Wochenende.