
Menz an den Ufern des Nils
Ein Bericht aus der Gransee-Zeitung von Sabine Slatosch
Menz (sab) "Wasserströme in der Wüste", hieß es zum Weltgebetstag (WGT) der Frauen aller christlichen Konfessionen, die am Sonnabend zum gemeinsamen Gottesdienst eingeladen hatten. Ägyptische Christinnen hatten diesmal das Thema ausgewählt. Im Gemeindehaus der evangelischen Kirche von Menz beispielsweise begrüßte Pfarrerin Beate Wolf 45 Frauen, Kinder und auch Männer, die sich eingefunden hatten, um miteinander zu feiern.
"Ägypten ist ein Geschenk des Nils" - dieses Zitat des antiken griechischen Geschichtsschreibers Herodot stellte Pfarrer Mathias Wolf vor seine Dia-Schau mit Impressionen aus der arabischen Republik im nordöstlichen Afrika. Mit seinem Sohn Wieland hatte er 2008 das Land bereist. Von den bekannten Pyramiden kein einziges Bild, dafür umso mehr von Land und Leuten. Pärchen auf einer Brücke - das gebe es seit der Muslim-Bruderschaft nicht mehr. Straßenszenen in Kairo, Wasserverkäufer, volle Café-Stuben am Abend, Trubel auf dem Nachtmarkt, ein Polizist auf Kamel, Frauen beim Wäschewaschen am Nil, unglaublicher Smog in der Stadt. Auf einem Foto steht im Vordergrund eine Kuhherde, dahinter Neubauten, dahinter Pyramiden. Alles ist dicht aneinander gedrängt - dort, wo das Land Früchte trägt entlang des längsten Flusses der Erde. Ägypten bestehe zu 96 Prozent aus Wüste. Jedoch dort, wo es bewässert werde, sei es unglaublich fruchtbar, drei Ernten im Jahr. Bilder des grünen Überflusses zeugten davon.
Ewa fünf bis 15 Prozent der Gesamtbevölkerung seien heute Christen. Dazu gehöre die koptische Minderheit. Die Gewalttaten gegen die Kopten haben in den vergangenen Jahren zugenommen. 2013 sind laut Amnesty International 43 Kirchen komplett zerstört worden und 37 teilweise. "Ich bin öfter in Gedanken bei Menschen, denen wir damals begegnet sind", so Wolf, und er frage sich, wie es denen heute gehen mag.
"Alle Menschen in Ägypten, christlich und muslimisch, sollen erleben, dass sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen wie Wasser in der Wüste" - diese Wünsche der WGT-Organisatorinnen lassen sich wohl auf jedes Land und jeden Menschen der Erde übertragen. In einem kleinen Rollenspiel mit vier Stimmen berichteten ägyptische Frauen über die Geschichte ihres Landes und ihrer Kirche sowie über die eigenen Lebensumstände. "Wenn wir unsere eigenen Verfehlungen uns nicht selber eingestehen, wie können wir dann Vergebung erlangen" war eine der Fragen, die in den Raum gestellt wurden. Gemeinsam gesprochene Texte und eine Jesus-Episode sowie gesungene Lieder, die von der Pfarrerin zur Gitarre begleitet wurden, rundeten den Gottesdienst ab.
Mit dem musikalischen Gebet Bless The Lord My Soul (Preise den Herrn, meine Seele) und dem Vaterunser schloss der Gottesdienst. Jedoch noch lange nicht der Abend. Denn den Worten für die Seele folgten liebliche Speisen für den Leib. Auch der kulinarische Teil des Tages stand ganz im Zeichen Ägyptens. Viele Gäste hatten dazu beigetragen. Die Tafel war reich gedeckt mit Kichererbsensuppe, ägyptischen Salaten, scharfen Dips, Aufläufen, Fladenbrot und anderen farbenreichen Kreationen. Von allem wurde gekostet. Und es wurde miteinander geschwatzt.
"Ägypten ist ein Geschenk des Nils" - dieses Zitat des antiken griechischen Geschichtsschreibers Herodot stellte Pfarrer Mathias Wolf vor seine Dia-Schau mit Impressionen aus der arabischen Republik im nordöstlichen Afrika. Mit seinem Sohn Wieland hatte er 2008 das Land bereist. Von den bekannten Pyramiden kein einziges Bild, dafür umso mehr von Land und Leuten. Pärchen auf einer Brücke - das gebe es seit der Muslim-Bruderschaft nicht mehr. Straßenszenen in Kairo, Wasserverkäufer, volle Café-Stuben am Abend, Trubel auf dem Nachtmarkt, ein Polizist auf Kamel, Frauen beim Wäschewaschen am Nil, unglaublicher Smog in der Stadt. Auf einem Foto steht im Vordergrund eine Kuhherde, dahinter Neubauten, dahinter Pyramiden. Alles ist dicht aneinander gedrängt - dort, wo das Land Früchte trägt entlang des längsten Flusses der Erde. Ägypten bestehe zu 96 Prozent aus Wüste. Jedoch dort, wo es bewässert werde, sei es unglaublich fruchtbar, drei Ernten im Jahr. Bilder des grünen Überflusses zeugten davon.
Ewa fünf bis 15 Prozent der Gesamtbevölkerung seien heute Christen. Dazu gehöre die koptische Minderheit. Die Gewalttaten gegen die Kopten haben in den vergangenen Jahren zugenommen. 2013 sind laut Amnesty International 43 Kirchen komplett zerstört worden und 37 teilweise. "Ich bin öfter in Gedanken bei Menschen, denen wir damals begegnet sind", so Wolf, und er frage sich, wie es denen heute gehen mag.
"Alle Menschen in Ägypten, christlich und muslimisch, sollen erleben, dass sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen wie Wasser in der Wüste" - diese Wünsche der WGT-Organisatorinnen lassen sich wohl auf jedes Land und jeden Menschen der Erde übertragen. In einem kleinen Rollenspiel mit vier Stimmen berichteten ägyptische Frauen über die Geschichte ihres Landes und ihrer Kirche sowie über die eigenen Lebensumstände. "Wenn wir unsere eigenen Verfehlungen uns nicht selber eingestehen, wie können wir dann Vergebung erlangen" war eine der Fragen, die in den Raum gestellt wurden. Gemeinsam gesprochene Texte und eine Jesus-Episode sowie gesungene Lieder, die von der Pfarrerin zur Gitarre begleitet wurden, rundeten den Gottesdienst ab.
Mit dem musikalischen Gebet Bless The Lord My Soul (Preise den Herrn, meine Seele) und dem Vaterunser schloss der Gottesdienst. Jedoch noch lange nicht der Abend. Denn den Worten für die Seele folgten liebliche Speisen für den Leib. Auch der kulinarische Teil des Tages stand ganz im Zeichen Ägyptens. Viele Gäste hatten dazu beigetragen. Die Tafel war reich gedeckt mit Kichererbsensuppe, ägyptischen Salaten, scharfen Dips, Aufläufen, Fladenbrot und anderen farbenreichen Kreationen. Von allem wurde gekostet. Und es wurde miteinander geschwatzt.