
Warme Sachen für Nackedeis
Ein Artikel aus dem Nordkurier von Sigrid Werner
Templin 14.11.2013: Templiner Jugendliche wollen zum Nachdenken über Solidarität provozieren. Provoziert haben sie aber erst einmal eine Reaktion der Stadtverwaltung.
Wer hat denn den Brunnenfiguren vor der Maria-Magdalenen-Kirche diese bunten Kostüme verpasst? Das fragten sich Passanten in Templin verwundert. Junge Leute vom „Jugendkella“ der evangelischen Kirche unter Anleitung von Sozialarbeiter Lutz Böning waren die Verhüllungskünstler. Sie wollten damit etwas spektakulär auf ein Thema aufmerksam machen, mit dem sie sich seit Wochen beschäftigen. Auch eine...
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Wer hat denn den Brunnenfiguren vor der Maria-Magdalenen-Kirche diese bunten Kostüme verpasst? Das fragten sich Passanten in Templin verwundert. Junge Leute vom „Jugendkella“ der evangelischen Kirche unter Anleitung von Sozialarbeiter Lutz Böning waren die Verhüllungskünstler. Sie wollten damit etwas spektakulär auf ein Thema aufmerksam machen, mit dem sie sich seit Wochen beschäftigen. Auch eine...
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Templin 14.11.2013: Templiner Jugendliche wollen zum Nachdenken über Solidarität provozieren. Provoziert haben sie aber erst einmal eine Reaktion der Stadtverwaltung.
Wer hat denn den Brunnenfiguren vor der Maria-Magdalenen-Kirche diese bunten Kostüme verpasst? Das fragten sich Passanten in Templin verwundert. Junge Leute vom „Jugendkella“ der evangelischen Kirche unter Anleitung von Sozialarbeiter Lutz Böning waren die Verhüllungskünstler. Sie wollten damit etwas spektakulär auf ein Thema aufmerksam machen, mit dem sie sich seit Wochen beschäftigen. Auch eine Fotoausstellung Jugendlicher in der Kirche ist dieser Frage gewidmet. „Solidarisch?“ leuchtet es zu nächtlicher Stunde vom Kirchturm herab.
Angesichts der Ereignisse auf den Philippinen bekommt die Frage eine besonders aktuelle Dimension. Die jungen Leute wollen gern solidarisch sein und Solidarität auch von anderen einfordern. „Deshalb haben wir uns gedacht, symbolisch die nackten Badenden am Brunnen für den Winter warm anzuziehen“, klärte Magdalena Ploch (15) auf. Und die Brunnenfiguren im grauen November farbenfroh aufzupeppen, sei ja vielleicht auch keine schlechte Idee, hieß es von anderen. Frierenden im Winter zu helfen und Wärme zu spenden – das sei Solidarität.
Dagegen hat man wohl auch im Templiner Rathaus nichts. Wohl aber dagegen, ohne zu fragen, Eigentum der Stadt zu verändern, hieß es aus der Behörde. Deshalb habe man den „Jugendkella“ aufgefordert, die Installation bis Montag zu beseitigen. Sonst drohe ein Bußgeld, informierte Sozialarbeiter Lutz Böning den Uckermark Kurier, erstaunt über die scharfe Reaktion aus der Stadtverwaltung.
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Wer hat denn den Brunnenfiguren vor der Maria-Magdalenen-Kirche diese bunten Kostüme verpasst? Das fragten sich Passanten in Templin verwundert. Junge Leute vom „Jugendkella“ der evangelischen Kirche unter Anleitung von Sozialarbeiter Lutz Böning waren die Verhüllungskünstler. Sie wollten damit etwas spektakulär auf ein Thema aufmerksam machen, mit dem sie sich seit Wochen beschäftigen. Auch eine Fotoausstellung Jugendlicher in der Kirche ist dieser Frage gewidmet. „Solidarisch?“ leuchtet es zu nächtlicher Stunde vom Kirchturm herab.
Angesichts der Ereignisse auf den Philippinen bekommt die Frage eine besonders aktuelle Dimension. Die jungen Leute wollen gern solidarisch sein und Solidarität auch von anderen einfordern. „Deshalb haben wir uns gedacht, symbolisch die nackten Badenden am Brunnen für den Winter warm anzuziehen“, klärte Magdalena Ploch (15) auf. Und die Brunnenfiguren im grauen November farbenfroh aufzupeppen, sei ja vielleicht auch keine schlechte Idee, hieß es von anderen. Frierenden im Winter zu helfen und Wärme zu spenden – das sei Solidarität.
Dagegen hat man wohl auch im Templiner Rathaus nichts. Wohl aber dagegen, ohne zu fragen, Eigentum der Stadt zu verändern, hieß es aus der Behörde. Deshalb habe man den „Jugendkella“ aufgefordert, die Installation bis Montag zu beseitigen. Sonst drohe ein Bußgeld, informierte Sozialarbeiter Lutz Böning den Uckermark Kurier, erstaunt über die scharfe Reaktion aus der Stadtverwaltung.
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