Maria-Magdalenen-Kirche zu Templin
Die Maria-Magdalenen-Kirche steht auf den alten Fundamenten ihrer mittelalterlichen Vorgängerinnen auf dem ursprünglichen Begräbnisplatz der Stadt. Der älteste Kirchenbau ist 1492 abgebrannt. Die zweite Kirche stand nur bis 1530, der dritte Bau bis 1618. Immer baute man die Kirche schnell wieder auf. Ein alter Stich (1652) von Merian zeigt die Silhouette von Maria- Magdalenen mit hohem Dach und abgetrepptem Turm, ähnlich den drei Stadttoren. Allein aus der Höhe des Daches kann man schließen, dass die Kirche im Inneren gewölbt war und nicht wie heute eine flache Decke trug....
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Die Maria-Magdalenen-Kirche steht auf den alten Fundamenten ihrer mittelalterlichen Vorgängerinnen auf dem ursprünglichen Begräbnisplatz der Stadt. Der älteste Kirchenbau ist 1492 abgebrannt. Die zweite Kirche stand nur bis 1530, der dritte Bau bis 1618. Immer baute man die Kirche schnell wieder auf. Ein alter Stich (1652) von Merian zeigt die Silhouette von Maria- Magdalenen mit hohem Dach und abgetrepptem Turm, ähnlich den drei Stadttoren. Allein aus der Höhe des Daches kann man schließen, dass die Kirche im Inneren gewölbt war und nicht wie heute eine flache Decke trug. Wahrscheinlich war es noch ein gotisches Kreuzrippengewölbe.
1539 hielt die Reformation Einzug in Brandenburg, so auch in Templin. Die Kirche hieß bis dahin, wie zahllose andere Kirchen, Marien-Kirche und wurde zu dieser Zeit in Maria-Magdalenen-Kirche umgetauft. Maria-Magdalena fand durch die Begegnung mit Jesus zu einem neuen Leben. Sie folgte ihm nach und wurde eine der ersten Zeuginnen der Auferstehung Jesu Christi.
Am 24. August 1735 wurde Templin wieder von einem furchtbaren Stadtbrand heimgesucht. Maria-Magdalenen brannte bis auf den Turmsockel und die Sakristei nieder. Der Feldsteinsockel, der älter ist als Merians Stich und aus der Zeit vor den Bränden von 1618 und 1530 stammt, reicht bis in die Feldsteinbauzeit zurück. Das aus behauenem Feldstein abgestufte Westportal zeigt noch den alten gotischen Spitzbogen.
Die Sakristei ist der zweitälteste Bauteil, dieser Anbau ist im Inneren heute noch Zeuge der gotischen Bauweise. Dort kann man das sehr gut erhaltene Rippengewölbe bewundern. Der Wiederaufbau nach dem großen Brand 1735 war schwierig. Bedingt durch Geldnot in städtischen und landesherrlichen Kassen dauerte er 14 Jahre. Patron von Maria-Magdalenen war der preußische König. Friedrich II. befand sich damals in den schlesischen Kriegen, die dem Land große finanzielle Opfer abverlangten. Erst 1749 konnte die Kirche eingeweiht werden. Davon zeugt die Inschrift über dem Südportal in einem überdachten Korbbogen.
Der Turmaufbau wurde zwei Jahre später vollendet. In vier Absätzen erhebt er sich 70 m hoch über dem alten Feldsteinsockel. Der Turm trägt in seiner Mitte eine steinerne Brüstung, der eingezogene Teil eine Laterne mit Spitzhelm.
Textquelle: Kirchengemeinde Templin
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1539 hielt die Reformation Einzug in Brandenburg, so auch in Templin. Die Kirche hieß bis dahin, wie zahllose andere Kirchen, Marien-Kirche und wurde zu dieser Zeit in Maria-Magdalenen-Kirche umgetauft. Maria-Magdalena fand durch die Begegnung mit Jesus zu einem neuen Leben. Sie folgte ihm nach und wurde eine der ersten Zeuginnen der Auferstehung Jesu Christi.
Am 24. August 1735 wurde Templin wieder von einem furchtbaren Stadtbrand heimgesucht. Maria-Magdalenen brannte bis auf den Turmsockel und die Sakristei nieder. Der Feldsteinsockel, der älter ist als Merians Stich und aus der Zeit vor den Bränden von 1618 und 1530 stammt, reicht bis in die Feldsteinbauzeit zurück. Das aus behauenem Feldstein abgestufte Westportal zeigt noch den alten gotischen Spitzbogen.
Die Sakristei ist der zweitälteste Bauteil, dieser Anbau ist im Inneren heute noch Zeuge der gotischen Bauweise. Dort kann man das sehr gut erhaltene Rippengewölbe bewundern. Der Wiederaufbau nach dem großen Brand 1735 war schwierig. Bedingt durch Geldnot in städtischen und landesherrlichen Kassen dauerte er 14 Jahre. Patron von Maria-Magdalenen war der preußische König. Friedrich II. befand sich damals in den schlesischen Kriegen, die dem Land große finanzielle Opfer abverlangten. Erst 1749 konnte die Kirche eingeweiht werden. Davon zeugt die Inschrift über dem Südportal in einem überdachten Korbbogen.
Der Turmaufbau wurde zwei Jahre später vollendet. In vier Absätzen erhebt er sich 70 m hoch über dem alten Feldsteinsockel. Der Turm trägt in seiner Mitte eine steinerne Brüstung, der eingezogene Teil eine Laterne mit Spitzhelm.
Textquelle: Kirchengemeinde Templin
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