St. Marienkirche Gransee
Die St. Marienkirche Gransee wurde in vergangenen Jahrhunderten als "Pfarr- und Hauptkirche" benannt und beschrieben. Denn ursprünglich gab es innerhalb der festen Stadtmauern drei Kirchen und somit drei Predigtstätten. Seit der Einführung der Reformation in Gransee im Jahre 1555 ist sie der Mittelpunkt vielfältiger Gottesdienste und Veranstaltungen userer Evangelischen Kirchengemeinde. Ihre Baugeschichte aber reicht noch viel weiter zurück.
Ihre Ursprünge weisen auf das Jahr 1220. Etwa um diese Zeit begann man mit der Anlage eines massiven Westquerriegels, der mit zwei - ursprünglich identischen - Turmspitzen bekrönt wurde. Sie waren noch um einiges höher und schlanker als die heute sichtbaren. Die haben ihre unregelmäßige Gestalt durch eine Reihe verheerender Stadtbrände bekommen (1604, 1606 und besonders 1711). Geblieben aber ist die gotische Gliederung der Kirche mit schönen Maßbandwerken, zwei angesetzten Treppentürmen und einem erhaben gegliederten Schaugiebel zum Osten hin. Ein südlicher Choranbau aus der Zeit um 1525 gab ihr ihre endgültige Gestalt.
Im Inneren erwartet den Besucher zunächst ein hoch eingestellter Turmsaal, dessen Decke bei einer Restaurierung am Ende des 19. Jahrhunderts neu gewölbt wurde. Der Kirchenraum selbst ist in drei Bauphasen (1285, 1330-60, 1450) und dabei nach mehrmals verändertem Konzept zu einer Hallenkirche mit Hauptschiff und zwei Seitenschiffen gestaltet worden. Auch das Farbkonzept stammt aus jener Zeit. Es zeigt auf den Diensten der Säulen die alte Benutzungsordnung für die Kirche an; die Gewölbedienste sind dem Trinitätsbekenntnis sowie der Gottesdienstordnung gewidmet. Apotropäische Darstellungen in den Kapitellen sowie in verschiedenen Gewölbedetails geben Auskunft über Welt- und Zeitbilder der Menschen vor uns. Hinzu kommen fast unscheinbare Arkanzeichen und zwei verschiedene Weihekreuztypen, die uns von einer Umpatrozinierung der ursprünglichen Jakobikirche in eine Marienkirche, über Wallfahrtsbewegungen entlang der alten Handelsstrße nach Norden (die heutige B 96) und über das propere Selbstbewusstsein urbanen Lebens in einer mittelalterlichen Stadt Auskunft geben.
Den gesamten Innenraum dominierend ist zum Osten des Hauptschiffes hin eine gotische Triumphkreuzgruppe aufgerichtet. Ihre Entstehung führt auf die Zeit um 1500 zurück. Noch älter ist der Schnitzaltar in der Marienkirche, der um das Jahr 1470 vermutlich in einer Lübecker Werkstatt entstanden ist. Er wurde seinerzeit von der Granseer Bürgerschaft gestiftet und gehört gedanklich wie auch mit seinem ursprünglichen Standort zum Triumphkreuz. Der vorherige Hauptaltar ging bei einem der Stadtbrände verloren. Eingerahmt von verschiedenen Heiligengestalten konzentriert er sich ganz und gar auf das Passionsgeschehen auf dem Kalvarienberg. Zugleich erzählt er ein großes Stück Glaubens- und Zeitgeschichte des 15. Jahrhunderts. Im nördlichen Seitenschiff erwartet den Besucher ein Altargemälde aus der Renaissance: die Darstellung der Anna-Selb-Dritt. Der Altar gehörte ursprünglich zur Ausstattung der Franziskaner- Klosterkirche, die bei einem Stadtbrand im Jahre 1604 zerstört wurde. Die Entstehungszeit des Altargemäldes wird auf 1520 datiert.
Aus dem Jahre 1745 stammt die Orgel in unserer Kirche. Sie war das letzte Werk des berühmten Orgelbaumeisters Joachim Wagner, einem Schüler Gottfried Silbermanns. Nach einer Reihe von Umbauten im 19. und 20. Jahrhundert wurde sie 1968 von der Orgelbaufirma Schuke-Potsdam umfassend rekonstruiert und im Sinne des ursprünglichen Wagnerschen Konzeptes neu in den Raum gebracht. Im Werk enthalten sind noch etwa 15% der Pfeifen, die Wagner einst fertigte.
Die freundliche Gestaltung und Rückgewinnung so vieler Details verdankt die Marienkirche einer umfassenden Restaurierung in den Jahren 1962- 65. Spenden aus der Gemeinde, gesamtkirchliche Mittel wie auch das große Engagement unserer Partnergemeinde in Altenkirchen/Westerwald haben dies ermöglicht. Unsere Kirchengmeinde zählt heute etwa 1200 Gemeindeglieder. Gottesdienste finden jeweils sonntags um 10.00 Uhr sowie natürlich zu den kirchlichen Festtagen statt. Über weiere Details und Fragen geben Ihnen unsere Kirchenführer gern Auskunft.
Ihre Ursprünge weisen auf das Jahr 1220. Etwa um diese Zeit begann man mit der Anlage eines massiven Westquerriegels, der mit zwei - ursprünglich identischen - Turmspitzen bekrönt wurde. Sie waren noch um einiges höher und schlanker als die heute sichtbaren. Die haben ihre unregelmäßige Gestalt durch eine Reihe verheerender Stadtbrände bekommen (1604, 1606 und besonders 1711). Geblieben aber ist die gotische Gliederung der Kirche mit schönen Maßbandwerken, zwei angesetzten Treppentürmen und einem erhaben gegliederten Schaugiebel zum Osten hin. Ein südlicher Choranbau aus der Zeit um 1525 gab ihr ihre endgültige Gestalt.
Im Inneren erwartet den Besucher zunächst ein hoch eingestellter Turmsaal, dessen Decke bei einer Restaurierung am Ende des 19. Jahrhunderts neu gewölbt wurde. Der Kirchenraum selbst ist in drei Bauphasen (1285, 1330-60, 1450) und dabei nach mehrmals verändertem Konzept zu einer Hallenkirche mit Hauptschiff und zwei Seitenschiffen gestaltet worden. Auch das Farbkonzept stammt aus jener Zeit. Es zeigt auf den Diensten der Säulen die alte Benutzungsordnung für die Kirche an; die Gewölbedienste sind dem Trinitätsbekenntnis sowie der Gottesdienstordnung gewidmet. Apotropäische Darstellungen in den Kapitellen sowie in verschiedenen Gewölbedetails geben Auskunft über Welt- und Zeitbilder der Menschen vor uns. Hinzu kommen fast unscheinbare Arkanzeichen und zwei verschiedene Weihekreuztypen, die uns von einer Umpatrozinierung der ursprünglichen Jakobikirche in eine Marienkirche, über Wallfahrtsbewegungen entlang der alten Handelsstrße nach Norden (die heutige B 96) und über das propere Selbstbewusstsein urbanen Lebens in einer mittelalterlichen Stadt Auskunft geben.
Den gesamten Innenraum dominierend ist zum Osten des Hauptschiffes hin eine gotische Triumphkreuzgruppe aufgerichtet. Ihre Entstehung führt auf die Zeit um 1500 zurück. Noch älter ist der Schnitzaltar in der Marienkirche, der um das Jahr 1470 vermutlich in einer Lübecker Werkstatt entstanden ist. Er wurde seinerzeit von der Granseer Bürgerschaft gestiftet und gehört gedanklich wie auch mit seinem ursprünglichen Standort zum Triumphkreuz. Der vorherige Hauptaltar ging bei einem der Stadtbrände verloren. Eingerahmt von verschiedenen Heiligengestalten konzentriert er sich ganz und gar auf das Passionsgeschehen auf dem Kalvarienberg. Zugleich erzählt er ein großes Stück Glaubens- und Zeitgeschichte des 15. Jahrhunderts. Im nördlichen Seitenschiff erwartet den Besucher ein Altargemälde aus der Renaissance: die Darstellung der Anna-Selb-Dritt. Der Altar gehörte ursprünglich zur Ausstattung der Franziskaner- Klosterkirche, die bei einem Stadtbrand im Jahre 1604 zerstört wurde. Die Entstehungszeit des Altargemäldes wird auf 1520 datiert.
Aus dem Jahre 1745 stammt die Orgel in unserer Kirche. Sie war das letzte Werk des berühmten Orgelbaumeisters Joachim Wagner, einem Schüler Gottfried Silbermanns. Nach einer Reihe von Umbauten im 19. und 20. Jahrhundert wurde sie 1968 von der Orgelbaufirma Schuke-Potsdam umfassend rekonstruiert und im Sinne des ursprünglichen Wagnerschen Konzeptes neu in den Raum gebracht. Im Werk enthalten sind noch etwa 15% der Pfeifen, die Wagner einst fertigte.
Die freundliche Gestaltung und Rückgewinnung so vieler Details verdankt die Marienkirche einer umfassenden Restaurierung in den Jahren 1962- 65. Spenden aus der Gemeinde, gesamtkirchliche Mittel wie auch das große Engagement unserer Partnergemeinde in Altenkirchen/Westerwald haben dies ermöglicht. Unsere Kirchengmeinde zählt heute etwa 1200 Gemeindeglieder. Gottesdienste finden jeweils sonntags um 10.00 Uhr sowie natürlich zu den kirchlichen Festtagen statt. Über weiere Details und Fragen geben Ihnen unsere Kirchenführer gern Auskunft.