Glossar zu wichtigen Begriffen aus dem kirchlichen Leben
Es sind 47 Begriffs-Erklärungen vorhanden. Hier werden die zuletzt bearbeiteten Begriffe angezeigt. Über die nachfolgende Aufzählung gelangen Sie direkt zur Begriffserklärung.
Bei ihrer Konfirmation sagen die Konfirmandinnen und Konfirmanden in einem feierlichen Gottesdienst „Ja“ zu ihrer Taufe und bestätigen damit das Bekenntnis ihres Glaubens, das bei ihrer Taufe die Eltern und Paten stellvertretend für sie gesprochen haben. Die Konfirmation bildet gleichzeitig den Abschluss des Konfirmandenunterrichts, in welchem sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden über ein bis zwei Jahre mit Fragen des christlichen Glaubens und der Religion beschäftigen. Mit der Konfirmation werden den Konfirmandinnen und Konfirmanden weitere Rechte und Pflichten übertragen.
Der Konfirmationsgottesdienst wird als Abschluss des Konfirmandenunterrichts gefeiert. Von der lateinischen Wortbedeutung "Bestärkung" bzw. "Bestätigung" her lässt sich "Konfirmation" doppelt bestimmen:
Zum einen bekräftigt Gott sein Ja, das er grundlegend in der Taufe gegeben hat. Im Konfirmationsgottesdienst kommt dies besonders bei der Einsegnung zum Ausdruck: Die Konfirmanden werden unter Handauflegung gesegnet und erfahren so den Zuspruch Gottes. Danach erhalten sie ein Bibelwort als Konfirmationsdenkspruch.
Zum andern werden die Konfirmanden auf ihren eigenen Glauben angespro-chen und sollen ihrerseits Ja zu Gott und ihrer Kirche sagen. Mit der Gemeinde stimmen sie in das Glaubensbekenntnis ein. Oft gestalten die Konfirmanden den Konfirmationsgottesdienst mit Beiträgen aus dem Konfirmandenunterricht mit (z.B. Vortragen des Katechismus).
Mit welchem Alter werden Kinder konfirmiert?
Das Mindestalter haben die Kinder, die im Jahr der Konfirmation ihr 14. Lebensjahr vollenden. Sie werden also mit 13 oder 14 Jahren konfirmiert und besuchen in der Regel die achte Klasse. Die Konfirmation zu einem späteren Zeitpunkt ist möglich. In Ausnahmefällen können Kinder auch ein Jahr früher konfirmiert werden.
Mein Kind wurde nicht getauft. Kann es trotzdem den Konfirmanden-unterricht besuchen und konfirmiert werden?
Ja. Ihr Kind wird dann entweder während der Konfirmandenzeit, kurz vor dem Konfirmationssonntag, oder an der Konfirmation selbst getauft.
weiterführende Links:
Konfiweb - eine Online-Community rund um das Thema Konfirmation der Evangelischen Landeskirche Bayern
erstellt am 06.09.2012 von Stefan Determann, zuletzt bearbeitet am 04.09.2023 Der Begriff wird im Seiteninhalt erkannt und mit der Kurzbeschreibung hinterlegt.
An den Längsseiten und/oder der hinteren Querseite der Kirche eingebaute Tribünen, die Gottesdienstbesuchern mehr Platz bieten als im Gestühl des Kirchenschiffes, in manchen Kirche sind zwei oder mehr Emporen übereinander angeordnet.
erstellt am 07.09.2012 von -nn-, zuletzt bearbeitet am 23.10.2017
Außerdienststellung einer Kirche oder eines anderen Sakralbaus
Wenn ein Kirchengebäude, eine Kapelle oder ein anderer Gottesdienstraum nicht mehr benötigt wird, kann das Geäude förmlich entwidmet werden. Dies erfolgt in der Regel in einem Gottesdienst, in dem letztmalig der Raum oder das Gebäude gottesdienstlich genutzt wird. Am Ende eines solchen Entwidmungsgottesdienstes werden Die Altarbibel, die Altarleuchter, Taufschale und ggf. Abendmahlsgeschirr aus der Kirche, bzw. dem Gottesdienstraum herausgetragen, um deutlich zu zeigen, dass dieser Ort künftig keine sakrale Funktion mehr hat.
erstellt am 04.09.2013 von -nn- Der Begriff wird im Seiteninhalt erkannt und mit der Kurzbeschreibung hinterlegt.
Lektor/Lektorin Laie mit theologischer Grundbefähigung, die in evangelischen Kirchen an der Gottesdienstfeier als Vorleser/Vorleserin, teils auch nach entsprechender Ausbildung an der öffentlichen Wortverkündigung beteiligt sind.
Lektor/Lektorin (vom lateinischen lector, zu deutsch: „Vorleser“) Laie mit theologischer Grundbefähigung, die in evangelischen Kirchen an der Gottesdienstfeier als Vorleser/Vorleserin, teils auch nach entsprechender Ausbildung an der öffentlichen Wortverkündigung beteiligt sind.
Das Verständnis des Amtes und somit auch die Rechte und Pflichten des Lektors sind von landeskirchlichen Regelungen abhängig. In allen evangelischen Landeskirchen gehört das Vortragen der Evangeliums-, Epistel- und alttestamentlichen Lesung zur Aufgabe der Lektorinnen/ Lektoren. Des Weiteren gehören in einigen Landeskirchen auch das gottesdienstliche Beten und das Vortragen vorgefertigter Lese-Predigten nach Beauftragung durch die Kirchenleitung dazu. Hierzu bedarf es jedoch in der Regel einer vorherigen Ausbildung. In vielen Gemeinden sind Lektoren außerdem gemeinsam mit dem Pfarrer an der Austeilung des Heiligen Abendmahls beteiligt. Die Verwaltung der Sakramente (also auch das Sprechen der Einsetzungsworte beim Abendmahl) obliegt jedoch ausschließlich den dazu befugten Personen.
Lektoren (und Prädikanten) sind innerhalb des Bereiches der ehrenamtlichen Verkündigung unterschiedliche Ämter mit verschiedenen Aufgabenbereichen. Beiden gemeinsam ist die selbständige Vorbereitung und Durchführung von gemeindlichen (öffentlichen) Wortgottesdiensten und Andachten. Die Abgrenzung von Lektoren und Prädikanten wird innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (noch) nicht einheitlich gehandhabt. Im Allgemeinen sind Lektoren nicht zur freien Wortverkündigung (Predigt) und nicht zur Sakramentsverwaltung (Leitung des Abendmahls) oder Kasualgottesdiensten (Taufe, Trauung, Beerdigung) befugt. Ausnahmen von dieser Regelung werden in den Landeskirchen verschieden gehandhabt.
gr. "(kirchliche) Zusammenkunft"; parlamentarische Gesetzgebungs- und Kontrollinstanz von Kirchenleitungen. Der Synode gehören mehr Laien als hauptamtliche MitarbeiterInnen an. Die Kreissynode legt die wichtigsten Regelungen für den Kirchenkreis fest und kontrolliert den Kreiskirchenrat und den Superintendent in ihrer Amtsführung
erstellt am 07.09.2012 von -nn-, zuletzt bearbeitet am 06.06.2013 Der Begriff wird im Seiteninhalt erkannt und mit der Kurzbeschreibung hinterlegt.
Plural: Antependien
Den farbigen Behang an Kanzel und Altartisch nennt man Antependium. Die Grundfarbe dieser auch als -> Paramente bezeichneten Behänge entspricht der liturgischen Farbe des jeweiligen Kirchenjahresfestes oder -zeitraumes.
In früheren Jahrhunderten wurden Antependien meist aus kostbaren Stoffen (Seide, Brokat usw.) gefertigt und kunstvoll bestickt. Dies wurde häufig in Frauenklöstern von den Nonnen in jahrelanger Arbeit geleistet. Heute sind Antependien meist aus handgewebten Wollstoffen in Naturfarben gewebt. In Deutschland gibt es mehrere Paramentenwerkstätten, die sich auf die künstlerische Gestaltung und die kunsthandlwerkliche Anfertigung der Antependien spezialisiert haben.
Häufig werden für die Gestaltung der Antependien Symbole verwendet, die dem jeweiligen Ereignis im Kirchenjahr entsprechen
erstellt am 06.06.2013 von -nn- Der Begriff wird im Seiteninhalt erkannt und mit der Kurzbeschreibung hinterlegt.
(griech. Offenbarung) Gattung spätjüdisch-frühchristlichen Schrifttums, im Neuen Testament vertreten durch die Offenbarung des Johannes
In den Evangelien finden sich einzelne Passagen, die vom apokalyptischen Denken bestimmt sind.
Alternative Begriffe und Abkürzungen
apokalyptisch
erstellt am 09.09.2012 von Mathias Wolf, zuletzt bearbeitet am 06.12.2012 Der Begriff wird im Seiteninhalt erkannt und mit der Kurzbeschreibung hinterlegt.
Das wichtigste Leitungsgremium des Kirchenkreises ist die Kreissynode. Ihre Mitglieder werden von den Kirchenältesten aus allen Kirchengemeinden des Kirchenkreises gewählt oder zu einem kleinen Teil vom Kreiskirchenrat berufen. Der Kreissynode des Kirchenkreises Oberes Havelland gehören zur Zeit 100 stimmberechtigte Mitglieder an.
Die Kreissynode tagt turnusgemäß zweimal im Jahr. Zwischen den Tagungen ist der Kreiskirchenrat für die laufenden Aufgaben verantwortlich.
Die Kreissynode beschließt unter anderem den Haushalts- und den Stellenplan des Kirchenkreises, sie wählt die Mitglieder des Kreiskirchenrates und den Superintendenten und sie nimmt die Rechenschaftsberichte der verantwortlichen Mitarbeiter und Gremien entgegen.
Die jetzige Kreissynode ist bis zum Frühjahr 2014 im Amt. Im Herbst 2013 finden in den Kirchengemeinden die Wahlen zu den Kreiskirchenräten und danach durch die GKR die Wahlen zur Kreissynode statt.
Die neu gewählten Synodalen treten im Frühjahr 2014 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen.
weiterführende Links:
Die Mitglieder der Kreissynode im Kirchenkreis Oberes Havelland
Nach einem Beschluss der Kreissynode vom 10. 11. 2012 neu gebildeter Verbund mehrer benachbarter Kirchengemeinden, die miteinander kooperieren und Aufgaben auch teilweise gemeindeübergreifend organisieren und wahrnehmen werden. Die Art und Intensität der Zusammenarbeit ist nicht vorgegeben, sondern soll sich entwickeln. Die Region ist künftig auch die Bemessungsgröße für die Personalstellen (PfarrerInnen, KirchenmusikerInnen, GemeindepädagogInnen, Verwaltung und techn. Personal), damit auch kleine Kirchengemeinden von der Anstellung einzelner MitarbeiterInnen profitieren können, die sie selbst nicht anstellen könnten. Für die Regionen im dünnbesiedelten Norden des Kirchenkreises gilt ein günstigerer Personalschlüssel als in den Regionen Oranienburg und Süd-West.
erstellt am 13.11.2012 von -nn-, zuletzt bearbeitet am 22.11.2012
Seit über 100 Jahren gibt es die Weltgebetstagsbewegung – ihre Anfänge hatte sie in den USA und Kanada. Dort haben Frauen in der äußeren und der inneren Mission ökumenische (also konfessionsübergreifende) Gebetstage veranstaltet. Heutzutage wird in rund 170 Ländern Weltgebetstag gefeiert. In vielen Ländern gibt es ein eigenes Weltgebetstagskomitee. Dort sind Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen vertreten. Jedes Komitee ist u.a. für die Verwendung der Kollekte aus den Weltgebetstagesgottesdiensten verantwortlich.
Seit 1968 besteht das Internationale Komitee des Weltgebetstags (World Day of Prayer - International Committee). Das Büro des World Day of Prayer - International Committee hat seinen Sitz in New York/USA.
Das Deutsche WGT-Komitee wird von Frauenorganisationen und -verbänden christlicher Kirchen getragen. Mitglieder des Komitees sind zurzeit 12 kirchliche Frauenverbände und -organisationen aus neun verschiedenen Konfessionen. Seit 2003 ist das Deutsche WGT-Komitee ein eingetragener Verein und als gemeinnützig anerkannt. Der Sitz der Geschäftsstelle des WGT e.V. ist in Stein bei Nürnberg. Jede der Mitgliedsorganisationen entsendet Vertreterinnen in das WGT-Komitee. Dieses trifft sich jedes Jahr zu einer Frühjahrs- und zu einer Herbstsitzung in Stein.
erstellt am 10.10.2012 von Stefan Determann, zuletzt bearbeitet am 15.11.2012 Der Begriff wird im Seiteninhalt erkannt und mit der Kurzbeschreibung hinterlegt.
Als Wehrkirche werden Kirchen bezeichnet, die mit Vorrichtungen zur Abwehr von Feinden, wie z. B. Zinnen, Wehrerkern, Maschikulis oder Schießscharten versehen bzw. mit Wehrbauten umgeben sind.
erstellt am 24.10.2012 von Stefan Determann Der Begriff wird im Seiteninhalt erkannt und mit der Kurzbeschreibung hinterlegt.
"Orgelspieler"; haupt- oder ehrenamtlich Tätiger, der mit dem Orgelspiel den Gesang der Gemeinde in den Gottesdiensten begleitet und unterstützt, aber auch eigene Orgelkonzerte gibt. Kirchenmusiker sind meist als Kantor und Organist angestellt.
erstellt am 07.09.2012 von -nn-, zuletzt bearbeitet am 12.10.2012
Zusammenschluss einer Anzahl von Kirchengemeinden in einem bestimmten Gebiet. Er dient den Gemeinden zur Wahrnehmung von Aufgaben, die sie einzeln nicht bewältigen könnten, Der Kirchenkreis wird von eigenen Gremien geleitet (Kreissynode, Kreiskirchenrat, Superintendent) Er ist Anstellungsträger für die MitarbeiterInnen und das Gebiet.
erstellt am 07.09.2012 von -nn-, zuletzt bearbeitet am 05.10.2012
Im Pfarrernotbund, gegründet am 21. September 1933, schlossen sich deutsche evangelische Theologen, Pastoren und kirchliche Amtsträger gegen die Einführung des Arierparagraphen in der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) zusammen. Damit reagierten sie auf die Wahl Ludwig Müllers zum Reichsbischof am 6. September 1933 und auf die seit 1933 begonnenen Versuche der Deutschen Christen (DC), die Deutsche Evangelische Kirche (DEK) in eine von der nationalsozialistischen Ideologie beherrschte „Reichskirche“ ohne Christen jüdischer Herkunft umzuformen. Damit begann der Kirchenkampf in der Zeit des Nationalsozialismus, in dessen Verlauf aus dem Pfarrernotbund 1934 die Bekennende Kirche hervorging.
Die Bekennende Kirche (BK) war eine Oppositionsbewegung evangelischer Christen gegen Versuche einer Gleichschaltung von Lehre und Organisation der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) in der Zeit des Nationalsozialismus. Solche Versuche unternahmen bis 1934 die „Deutschen Christen“, dann staatlich eingesetzte Kirchenausschüsse und teilweise direkte Staatskommissare, die die Kirchenvertreter absetzten.
Die Bekennende Kirche reagierte darauf mit einer Abgrenzung ihrer Lehre, Organisation und Ausbildung, später auch mit politischen Protesten. Sie beanspruchte seit ihrer Gründung im Mai 1934, die einzige rechtmäßige Kirche zu sein, und schuf sich mit einem kirchlichen „Notrecht“ seit Oktober 1934 eigene Leitungs- und Verwaltungsstrukturen (Kirchenkampf). Ihre Pastoren konnten sich aber in vielen Landeskirchen als offizielle Beamte der DEK halten (besonders in den relativ unabhängigen Kirchen in Württemberg, Bayern und Hannover). Die BK verstand sich von Anfang an vor allem als eine kirchliche Bekenntnisbewegung, die sich gegen staatliche Übergriffe zur Wehr zu setzen versuchte (Barmer Erklärung von 1934, bes. These II und V). Auch wenn sie den Nationalsozialismus als Ideologie formell seit 1934 als unchristliche Irrlehre verurteilte (Barmer Erklärung), bildete sie als BK keine einheitliche politische Opposition gegen das NS-Regime.
Kurt Scharf (1902-1990). Seit 1933 Pfarrer in Sachsenhausen/Oranienburg; seit 1935 Präses des Bundesrats der Bekennenden Kirche in Brandenburg; nach 1945 Propst in Brandenburg, Wohnsitz in Berlin (Ost); 1961-1967 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland; 1966-1976 Bischof von Berlin Brandenburg; ab 1973 nur noch für Berlin (West), für Berlin (Ost) ist Bischof Schönherr zuständig; seit 1977 im aktiven Ruhestand, unter anderem Vorsitzender von Aktion Sühnezeichen / Friedensdienste.